23 juillet 2014
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Stephan Pabst, « Zerstreute Autorschaft. Anonymität als Autorisierungsfunktion Grimmscher Märchen », Digitale Bibliothek Thüringen, ID : 10670/1.m2dbvk
Die auktoriale Anonymität der Kinder- und Hausmärchen wird von den Brüdern Grimm als Zeichen ihres kollektiven Ursprungs gelesen und programmatisch gegen individuelle Autorschaft gewendet, in der sie ein Symptom gesellschaftlicher Fragmentierungsprozesse meinen erkennen zu können. Dazu muß die Überlieferungsgeschichte der Märchen ihren geschichtsphilosophischen Voraussetzungen und modernisierungskritischen Motiven angepaßt werden. Die Strategie der Zerstreuung der Autorschaft, die sie dabei verfolgen, dient zugleich der Autorisierung ihres Märchentextes.