17 mai 2018
Christoph Vatter et al., « Bordertexturen als transdisziplinärer Ansatz zur Untersuchung von Grenzen. Ein Werkstattbericht », HAL-SHS : sciences de l'information, de la communication et des bibliothèques, ID : 10670/1.w8e421
Dieser Aufsatz versteht sich als Werkstattbericht und gibt erste Einblicke in die Entwicklung eines kulturwissenschaftlich orientierten Ansatzes zur Untersuchung von Grenz(raum)phänomenen. Er will weitgreifender sein als etablierte sozialwissenschaftliche Perspektiven und fasst Grenz(raum)phänomene als auf Grenzen und Differenzen bezogene Gefüge aus unterschiedlichen Praktiken und Diskursen. Die als Bordertexturen verstandenen Gefüge werden anhand von Fallbeispielen an der U.S.-amerikanisch-mexikanischen Grenze, der deutsch-französischen Grenze und in Nordirland illustriert und in verschiedene Analysedimensionen aufgeschlüsselt. Dazu zählen Korporealität, Räumlichkeit und Materialität als in diesem Beitrag exemplarisch aufgezeigte Zugänge zu Bordertexturen. Der Ansatz relativiert die verbreitete territoriale Perspektive auf Grenzen und erweitert das Spektrum der Analyseperspektiven und Gegenstandsbereiche in den Border Studies.