Le retour des enfers. Ingeborg Bachmann en quête d'une autre écriture

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1996

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Persée

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Françoise Rétif, « Le retour des enfers. Ingeborg Bachmann en quête d'une autre écriture », Austriaca : Cahiers universitaires d'information sur l'Autriche (documents), ID : 10.3406/austr.1996.3165


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Résumé De

Orpheus, der das Gesamtwerk von Ingeborg Bachmann durchzieht, symbolisiert durch die Macht des Gesangs das Überschreiten traditionell eindeutig abgegrenzter Bereiche. Gegensätze gehen auf thematischer (Leben -Tod) als auch auf formaler Ebene (Gattungsgrenzen, Raum-und Zeitkonzeption) bei Bachmann ineinander über. Anhand dreier Beispiele wird vor allem hervorgehoben, daß das Thema der Grenzüberschreitung selbst eines der Hauptthemen in Bachmanns Schaffen darstellt. Das Gedicht Dunkles zu sagen zeigt das mögliche Überschreiten der Grenze zwischen Leben und Tod. Das unvollendet gebliebene Prosastück Gedicht an den Leser weist den Weg einer "orphisch" zu nennenden Schreibweise : So wie Orpheus zu Eurydike unterhält Bachmann zum Leser eine Art Liebesbeziehung. Orpheus wird hier zum Symbol der literarischen Schöpfung schlechthin. Sein "Blick zurück" drückt keineswegs einen Todeswunsch aus, sondern eine Herausforderung, die die Grenze zwischen dem, was möglich, und dem Ünmöglichen einzureißen versucht. Der Topos des verbotenen Zurückblickens wird auch über den biblischen Traditionsstrang (Sodom) in Bachmanns Werk verarbeitet. Der Orpheusmythos und der biblische Mythos lassen sich an zwei verschiedenen Arten des Umgangs mit der Erinnerung erkennen. Während dieser den Übergang und die Initiation ausdrückt, verbaut jener jede Aussicht auf Rückkehr aus der Hölle. Aus dem Zusammenstoß dieser beiden Traditionen entsteht besonders in Malina eine Aporie des Schweigens, die jedoch nicht als solche akzeptiert, sondern in einer ununterbrochen gegenläufigen Strategie hinterfragt wird.

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