La cabane funéraire SOM de Compiègne "Le Hazoy" (Oise)

Fiche du document

Date

1993

Type de document
Périmètre
Langue
Identifiant
Collection

Persée

Organisation

MESR

Licence

Copyright PERSEE 2003-2023. Works reproduced on the PERSEE website are protected by the general rules of the Code of Intellectual Property. For strictly private, scientific or teaching purposes excluding all commercial use, reproduction and communication to the public of this document is permitted on condition that its origin and copyright are clearly mentionned.


Citer ce document

Jean-Claude Blanchet et al., « La cabane funéraire SOM de Compiègne "Le Hazoy" (Oise) », Revue archéologique de Picardie, ID : 10.3406/pica.1993.1665


Métriques


Partage / Export

Résumé De Fr

Die Tottenhiitte mit SOM -Kollektivbestattung von "Le Hazoy" bei Compiègne (Oise, France). Bereits Anfang des Jahrhunderts wies der Compiegner Archäologe Clément Quenel auf die Fundstellen "Le Coq Galleux" und "Le Hazoy" hin. Gelegentlich der Errichtung industrieller Anlagen im Süden Compiegnes am Ufer der Oise sind nun im Jahre 1979 Grabungen durchgeführt worden. Wàhrend das Gelände abgeschoben wurde, fand sich im Südwesten einer neolithischen Siedlung, mittlerweile an der Stelle der "Usine Bourjois", eine SOM -Bestattung. Die Anlage hatte eine ovale Form bei 6 m Lange und 3 m Breite. Diese umgab ein Mäuerchen aufgebaut aus Kalksteinbrocken von noch 40 cm Höhe bei 40/50 cm Breite. Die alten Ausgrabrungen Quenel's hatten schon einen grossen Teil der Anlage betroffen. Einige Knochen, darunter zwei Schàdel, lagen noch in situ, aber ein grosser Teil des Materials war schon durch den friiheren Ausgräber im Grab gestôrt worden. Anhand der Schädel- und Langknochen können wir die Anzahl der bestatteten Individuen auf 50 oder weiniger schàtzen, darunter 11 Kinder und 2 Jugendliche. Das von uns sorgfältig aufgesammelte archäologische Materialbesteht aus einem kompletten SOM -Gefäss vom Typ "pot de fleurs", 12 querschneidigen Pfeilspitzen, einem Kratzer, einem Schaber, drei retuschierten Abschlägen, zwei Wildschweinhauern, einem Knochenpfriem und einem Stuckchen Pyrit. Anlässlich der friiheren Ausgrabungen fand Quenel zwei geschliffene Steinbeile, davon eines geschäftet, zwei Retoucheure, einen Meissel, einen Knochenpfriem und einige Scherben. Nachdem die Knochen bestimmt waren, wurde aus ihnen eine 14C Analyse angefertigt. Dièse ergab eine vôllig korrektes Résultat fur dièse Art von SOM -Denkmal : LV-1221 : 4250 +/- 75 BP. Die Anlage wurde auf dem Fabriksgelànde 'Usine Bourjois" rekonstruiert, dank einer grosszügigen Spende der Firma. Was die architektonischen Parallelen und die Kulturelle und chronologische Einordnung dieses Fundes betrifft, reiht er sich in einen carakteristischen Typ von Kollektivbestattungen ein, hier "cabanes funéraires collectives" genannt. Unter diesem Begriff, im Deutschen "Totenhùtten" genannt, vesteht man eingetiefte Grabdenkmàler mit ovaler, rechteckiger oder annàhernd rechteckiger Umfassungs - mauer, gepflastertem Boden, im allgemeinen mit einem Eingangbereich an einem Ende und statt einer megalithischen Abdeckung, einer Balkenkonstruktion. Diese Bestattungen haben vor allem zwei Verbreitungsgebiete. Das eine im Pariser Becken, verbunden mit der SOM -Kultur, das andere in Sachsen und Thüringen, im Bereich der Walternienburg/ Bern- burg Kultur. in alien Punkten, datieren diese Ensembles sowohl in Frankreich, wie in Deutschland ca. 4250/4550 BP. Sie schneinen von einer Bevolkerung errichtet Worden zu sein, die die ortsansässige materielle Kultur angenommen hat, da diese Bestattungsform in beiden Gebieten uniiblich ist. Auch aus anthropologister Sicht scheint sich der einheitliche Charakter dieser Menschen zu bestätigen. Neuere Forschungen zeigen, dass die beiden Verbreitungsgebiete nicht mehr isoliert dastehen, da zweu Fundstellen solcher Denkmaler am Mittelrhein hinzugekommen sind. (Uebersetzung M. Bemmann)

Déjà explorée au tout début du siècle par un archéologue compiégnois, Clément Quenel, cette sépulture collective comportant au moins cinquante individus, a été retrouvée et fouillée en 1979 à l'occasion de la construction de l'usine Bourjois de Compiègne. Le monument est constitué d'un muret périphérique en dallettes calcaires, de forme ovalaire, de 6 m de longueur sur 2 m de largeur. Le matériel archéologique qui a été recueilli est typiquement Seine-Oise-Marne. La structure du monument est à rapprocher des "cabanes funéraires" dont le même type architectural est connu principalement dans le Nord et l'Est du Bassin parisien. Des comparaisons peuvent être faites avec des monuments fouillés en Rhénanie et en Saxe-Thuringe dans les cultures de Walternienburg/Bern - burg. Dans le Bassin parisien, ces types de sépultures semblent apparaître très tôt. La sépulture du "Hazoy" a été datée au C14 de 4250 +/- 75 BP (Lv 1221).

document thumbnail

Par les mêmes auteurs

Exporter en