Le haut Moyen Âge

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2014

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Véronique Harnay et al., « Le haut Moyen Âge », Revue archéologique de Picardie, ID : 10.3406/pica.2014.3616


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Résumé De En Fr

Die Hauptziele der Action Collective de Recherche Quinze ans d’archéologie préventive bestanden darin, die wichtigsten Ergebnisse der zahlreichen Ausgrabungen zu präsentieren, die von 1989 bis 2003 im Rahmen der archäologischen Vorerkundung an den Großbaustellen der Autobahnen A28, A16 und A29 durchgeführt wurden. Das letzte chronologische Kapitel befasst sich hauptsächlich mit den frühmittelalterlichen Siedlungen, da die Zeugnisse nach dem 12. Jahrhundert sehr selten sind, was übrigens eine regionale Besonderheit darstellt. Die Seltenheit der Funde und Befunde aus dem Hoch-und dem Spätmittelalter kann durch die Tatsache erklärt werden, dass die Autobahnen die heutigen Dörfer möglichst umgehen, was wiederum beinhaltet, dass die Entstehung dieser traditionellen dörflichen Siedlungen sehr weit zurück liegt und wohl im Frühmittelalter zu suchen ist. Und tatsächlich ist der Übergang von den isolierten Einzelhöfen, großen landwirtschaftlichen Gütern, den antiken villae zu den dörflichen Siedlungen und dem für die Picardie so charakteristischen openfield in den ersten Jahrhunderten des Frühmittelalters zu beobachten. Erst für das 6. Jh. verfügen wir über eine umfangreiche archäologische Dokumentation. Das nicht genau zu bestimmende Ende der Periode liegt zwischen der Mitte des 11. Jh. und dem Beginn des 12. Jahrhunderts und ist der Abschluss eines sowohl durch archäologische als auch historische Quellen gut dokumentierten Prozesses der Umstrukturierung der ländlichen Siedlungen, den ein bemerkenswerter Aufschwung der ländlichen Gegendenbegleitet. Der große Kontrast zwischen den verstreuten Einzelsiedlungen der Antike und den hochmittelterlichen geschlossenen dörflichen Siedlungen vermittelt eine Vorstellung vom Ausmaß der Wandlungen, die sich in den ländlichen Gegenden der Picardie zwischen der Spätantike und dem Ende des Frühmittelalters vollzogen haben. Das Corpus dieses Kapitels besteht aus 20 Fundplätzen. Das Spektrum der frühmittelalterlichen Befunde beschränkt sich auf maximal 10 Typen. Im Wesentlichen handelt es sich um Pfostenlöcher, die praktisch die einzigen Zeugnisse ebenerdiger Bauten darstellen. Die Konstruktionen bestehen fast ausnahmslos aus vergänglichen Materialien, hauptsächlich aus Holz und Strohlehm. Steinbauten sind Gebäuden mit Sonderstatus vorbehalten (das einzige Beispiel des Corpus ist ein Sakralbau in Saleux). Die Rekonstruktion der Baupläne anhand der Verteilung der Pfostenlöcher ist eine heikle Aufgabe, deren Schwierigkeiten oft unterschätzt werden. Die Interpretation wird oft durch jüngere Störungen der Schichten erschwert oder es ergeben sich aus der Überlagerung aufeinanderfolgender Bauten mehrere konkurrierende Hypothesen. Grubenhäuser, Silos, Herdstellen, Brunnen, Teiche und Abbaugruben stellen weitere sehr häufige Strukturen der frühmittelalterlichen Siedlungsplätze dar. Bestattungen sind in Saleux dokumentiert, wo der Friedhof mit an die 1 200 Gräbern vollständig ergraben wurde. Anderswo sind Bestattungen Randerscheinungen, Gräber in kleinen Gruppen oder einzelnen Grabstätten innerhalb oder am Rand der Siedlungsplätze. Die Häufigkeit solcher kleinen Grabgruppen führt heute dazu, sie nicht als Anzeichen des Ausschlusses sondern als ein Bestandteil der Bestattungssitten dieser Zeit zu betrachten, im gleichen Masse wie die organisierten Friedhöfe, selbst wenn es praktisch unmöglich ist die Gründe dieser Wahl zu kennen. Dagegen weisen auf einigen Fundplätzen bestimmte Gräber sehr wohl Wesenszüge von Separatbestattungen auf „ Gräber ausgeschlossener Verstorbener“ oder Katastrophenopfer. Die Bestattungsgesten sind sehr unterschiedlich. Die Orientierungen, die Positionen der Individuen und die Bestattungsweisen sind chaotisch. Die zufällig bei den Bauarbeiten entdeckten Fundplätze weisen eine große Vielfalt an schwer einzuordnenden Formen und Situationen auf. Zudem vermitteln die Ausgrabungen nur von einem teils sehr begrenzten Teil des Fundplatzes eine Vorstellung. Ein typologischer Ansatz stößt schnell an seine Grenzen, weil das Corpus zu beschränkt ist, um sich für eine Klassifizierung der Siedlungsplätze nach den signifikanten Eigenschaften der unterschiedlichen Siedlungsperioden zu eignen. Drittens erweist es sich als schwierig eine Chronologie der Siedlungen zu erstellen, da nicht genug Funde zur Verfügung stehen und diese zudem noch relativ unbekannt sind. Ein paar allgemeine Tendenzen zeichnen sich jedoch ab. Sie verfolgen global eine gemeinsame Entwicklung, in der drei oder vier große chronologische Phasen unterschieden werden können. Die Spätantike zeichnet sich durch einen Bruch in der Nutzung der Flächen aus. Die meisten gallorömischen Siedlungsplätze, die den ersten Invasionen Ende des 3. Jahrhunderts standgehalten hatten, werden in den ersten Jahren des 5. Jahrhunderts aufgegeben. Die Ruinen dieser Plätze sind im Frühmittelalter mitunter erneut bewohnt, doch ein Bruch in der Siedlungskontinuität ist überall zu beobachten. Der Hiatus dauert in den meisten Fällen ein oder zwei Jahrhunderte an. Bei der Hälfte der frühmittelalterlichen Siedlungsplätze scheint es sich eher um Neugründungen zu handeln, die einzige Verbindung mit der Antike bietet dabei der landschaftliche Rahmen : die antiken Wege, erkennbar an den Aushubgräben beiderseits der Fahrbahn oder den Parzellengräben. Die Reste aus den beiden merowingischen Jahrhunderten sind zu selten oder nicht eindeutig genug, um sich ein Bild von diesen Siedlungen zu machen. Das Ende des 7. Jahrhunderts stellt mit der Aufgabe der Friedhöfe auf dem offenen Land wiederum eine bedeutende Wende für die ländlichen Gebiete dar. Es ist nicht nötig auf dieses Phänomen zurückzukommen. Es ist jedoch bemerkenswert, dass dieser Bruch in den Siedlungen dieser Periode weniger deutlich erkennbar ist. Die beobachteten Wandlungen geschehen schrittweise. Die ein oder eineinhalb Jahrhunderte früher gegründeten Siedlungen bestehen überwiegend weiter. Im Laufe des 8. und 9. Jahrhunderts werden sie vielleicht wegen der zunehmenden Bevölkerungsdichte einer strikteren Raumplanung unterzogen. Die anschließende Periode zwischen der Mitte des 9. und dem Ende des 10. Jahrhunderts ist noch schwer fassbar. Sie zeichnet sich durch die ansteigende Anzahl der Aufgabe von Siedlungsplätzen aus. Es ist nicht auszuschließen, dass neue Siedlungen gegründet werden. Andernorts setzen sich die in der vorangegangenen Periode erkennbaren Tendenzen fort und entwickeln sich weiter. Es gibt Anzeichen für eine intensivere Bodenbewirtschaftung und eine zunehmende Strukturierung der wirtschaftlichen Aktivitäten. Die Zunahme der Grubenhäuser mit Spuren von Webstühlen, die Gruppierung der Silos und der Öfen in gesonderten Bereichen, die Nutzung der Wasserkraft durch Mühlen und die Metallurgie zeugen vom Aufschwung der handwerklichen Tätigkeiten in dieser Zeit. Nur wenige der Siedlungsplätze unseres Corpus bestehen im 11. Jahrhundert nach den Einfällen der Normannen weiter. Der Beitrag der Großbauprojekte ist nicht ausschließlich konjunkturbedingt, begrenzt auf den historiographischen Prozess der Entwicklung der Disziplin, auf unsere schrittweise Erfassung dieser Siedlungsplätze sowie die Weiterentwicklung der Strategien und der Methoden diese zu untersuchen. Es existieren auch Beiträge, die unwiderrufliche Errungenschaften darstellen. Zu den bemerkenswertesten Erkenntnissen gehört zweifellos die hohe Anzahl von Siedlungen auf den Plateaus, weit ab von den Wasserstellen und vollständig isoliert von den heutigen Siedlungen. Diese Häufigkeit überraschte alle, selbst die Spezialisten. Diese simple Feststellung eröffnet außerordentlich vielfältige Forschungsperspektiven und gibt Anlass zu der Hoffnung, dass die Archäologie in der Erforschung der Genese des traditionellen Dorfes und des openfield eine wichtige Rolle spielen könnte. Die Herausstellung einer greifbaren Entwicklung in der Siedlungsmorphologie, der Funddichte, der räumlichen Organisation, der Anzeichen einer sozioökonomischen Differenzierung sind allesamt unbestreitbare Erkenntnisse, die früher oder später in die Diskussionen der Historiker einfließen werden. Letztere werden vielleicht bedauern, hier weder ausgereifte Synthesen zu vorzufinden noch gesicherte Schlussfolgerungen, doch es war schwierig, sich weiter vorzuwagen. Dieses Corpus ist zwangsweise beschränkt und muss künftig durch die Erkenntnisse anderer Grabungen ergänzt werden.

The archaeological research project «quinze ans d’archéologie préventive sur les grands tracés linéaires en Picardie » , a part of the national Actions Collectives de Recherches sustained by the ministry of culture and communication, had for main targets to let know the results obtained in the numerous excavations led between 1989 and 2003 on the track of the motorways A28, A16 and A29. The last chronological chapter is mainly devoted to the occupations of the Early Middle Ages, archaeological evidence later than the XIIth century being very rare. Moreover it constitutes a regional peculiarity. The scarcity of information on the central and the late Middle Ages can be explained by the fact that motorways carefully avoid the current villages, what implies furthermore ancient origins in the Middle Ages, for that traditional form of settlement. So, it is during the first centuries of the period that the scattered settlement made up of big farms -the roman villae-is replaced by the grouped housing environment that we know now in Picardy. There is no substantial archaeological documentation before the VIth century and the end of period is difficult to fix, between the middle of the XIth century and the beginning of the XIIth century, at the end of a process of restructuring of pattern of settlement, attested as well by history as by archaeological data, linked to a tremendous development of countryside. The strong contrast between the Roman scattered settlements and the grouped housing environment of the classic Middle Ages gives an idea of the scale of the transformations that occur in the regional countryside between the end of the Roman period and the end of the Early Middle Ages. The sample consists in about twenty settlements. The range of the attested structures on the sites of the Early Middle Ages is limited to ten types, at the most. Postholes are the most frequent, They are almost the only testimonies of buildings which are exclusively timberframed. Use of stone is reserved to buildings of special status (the only one -religious – is in Saleux). Reconstructing plans of buildings from the distribution of postholes is a precarious exercise, difficulties which are generally underestimated. Sunken huts, silos, domestic ovens, wells, puddles, extraction pits are the most frequent features in the settlements of the early Middle Ages. A large cemetery of about 1200 graves was enterely excavated in Saleux ; elsewhere, burials are only represented by small groups of graves located in the heart or in periphery of the settlements. Their frequency unables this interpretation : these little groups are an actual componant of the funerary practices, as important as the organised cimeteries. On the other hand, there are burials of banishment or in urgency conditions on several sites. Dead bodies have a different orientation and a chaotic disposition , Sites discovered in random conditions are very different in location and shape that is all the more difficult to reduce in classifications, when the excavations were limited to a part of the site, sometimes very reduced. Despite the difficulties caused by the sample size, which has been too small to build a typology, and imprecise chronologies, it is possible to draw a few general conclusions. The end of the Roman period is characterized by a break in the land use. Almost all the Roman settlements which resisted the invasions of the third century are deserted in the beginning of Vth century. The ruins of these settlements sometimes attract a little occupation in the early Middle Ages, but in every case, there is a hiatus of one or two centuries. Half of the settlements of the early Middle Ages is more likely to be foundations ex nihilo, the only link with Antiquity being assured by the frames of landscape, Roman ways revealed by their side ditches or ditches of the field systems. Remains of the VIth and VIIth centuries are often too little or not explicit enough to supply an image of these settlements. The end of the VIIth century is an important turning point for countryside with the process of abandonment of “ row-grave” cemeteries. It is remarkable that this break is not so obvious in the settlements. The transformations we can observe are progressive. The settlements inhabited for one century or one and a half century remain in their great majority, During the VIIIth-IXth centuries, they encounter a stricter organization of space which can result in an increasing density of the occupation. The following period, between the middle of the IXth century and the end of the XIth century is a stage difficult to read. It was outlined because of the number of desertions which were likely to increase. New settlements can also appear at that moment. But elsewhere, the previous trends go on. A few evidence indicate an intensifying of land use, more structuring activities and development of craft activities (increasing number of sunken huts with tracks of looms, groupings of silos and ovens in specialized areas, mastership of hydroelectric power -mills-, metallurgical work). Only some sites of our sample are inhabited beyond the XIth century. Archaeological excavations led on the motorway tracks not only had cyclical effects by contributing to the development of the regional archaeology, but also contributed to the progress of the knowledge on the Early Middle Ages. Among the interesting contributions, we can underline the numerous settlements discovered on the plateaux, far from rivers and other water sources, and now, completely isolated. This came as a surprise to all, including the specialists of the question. That simple observation opens extremely varied perspectives of researches on the origin of the traditional village and that of the open-field. The evidence of transformations of the morphology of the settlements, of increasing density of remains and of more structured spaces, linked to indications of socio-economic differentiations, are all indisputable results which will be integrated sooner or later into the discussions of historians. They might regret the fact they cannot benefit of more accomplished syntheses and of more assured conclusions, but it was difficult to go farther, the sample is small and it would be reviewed later in the light of other excavations or studies.

L’Action Collective de recherches intitulée Quinze ans d’archéologie préventive avait pour objectifs principaux de faire connaître l’essentiel des résultats obtenus dans les nombreuses fouilles qui ont été conduites entre 1989 et 2003 dans le cadre des grands travaux menés sur le tracé des autoroutes A28, A16 et A29. Le dernier chapitre chronologique est consacré essentiellement aux occupations du haut Moyen Âge, les témoignages postérieurs au XIIe siècle étant très rares ; ce qui constitue d’ailleurs une singularité régionale. La rareté des indices datant du Moyen Âge classique et du bas Moyen Âge peut s’expliquer par le fait que le tracé des autoroutes évite soigneusement les villages actuels, ce qui implique par ailleurs une origine ancienne, dans le haut Moyen Âge, de cet habitat groupé traditionnel. Et c’est effectivement durant les premiers siècles de la période que l’on passe de l’habitat dispersé composé de grandes exploitations agricoles que sont les villae de l’Antiquité à l’habitat groupé et l’openfield si caractéristiques de la Picardie. Il faut attendre le VIe siècle pour disposer d’une documentation archéologique substantielle. La fin de la période reste floue, entre le milieu du XIe siècle et le début du XIIe siècle, au terme d’un processus de restructuration des habitats ruraux bien attesté aussi bien par les sources archéologiques qu’historiques, qui accompagnent un remarquable essor des campagnes. La force du contraste entre l’habitat antique dispersé et l’habitat groupé du Moyen Âge classique donne une idée de l’ampleur des mutations qu’ont connues les campagnes picardes entre la fin de l’Antiquité et la fin du haut Moyen Âge. Une vingtaine de sites constitue le corpus de ce chapitre. L’éventail des structures attestées sur les sites du haut Moyen Âge est limité à une dizaine de types, tout au plus. L’essentiel est représenté par les trous de poteaux qui constituent pratiquement les seuls témoignages des constructions hors du sol. Le bâti est quasi exclusivement réalisé en matériaux périssables, principalement en bois et torchis. La construction en pierre est réservée aux édifices de statut particulier (le seul exemple du corpus est un édifice religieux à Saleux). La restitution des plans de bâtiments à partir de la répartition des trous de poteaux est un exercice délicat dont les difficultés ont souvent été sousestimées. Les obstacles à la lecture sur le terrain sont variés : perturbations postérieures, superposition de constructions successives autorisant plusieurs hypothèses concurrentes. Les fonds de cabane, les silos, les fours culinaires, les puits, les mares, les fosses d’extraction constituent les autres structures les plus courantes des habitats du haut Moyen Âge. Le funéraire est présent à Saleux où le cimetière de près de 1 200 tombes a été fouillé intégralement. Ailleurs il est représenté marginalement par de petits groupes ou des sépultures isolées au coeur ou en périphérie d’habitats. La fréquence des ces petits ensembles amène aujourd’hui à les interpréter comme une composante des modes funéraires de l’époque au même titre que les cimetières constitués, plutôt que comme des phénomènes d’exclusion, même s’il est pratiquement impossible de connaître les raisons de ces choix. En revanche, sur quelques sites, certaines tombes présentent bien les caractéristiques de «tombes de relégation » ou «de catastrophe » . Les gestes funéraires sont très différents. Les orientations, les positions des individus et les modes d’inhumation sont chaotiques. Les sites rencontrés au hasard des travaux présentent une grande variété de formes et de situations, difficilement réductible à des classements, d’autant plus que l’image que nous transmet la fouille ne correspond qu’à une partie du site, parfois très réduite. Une approche typologique se heurte ensuite à la taille du corpus, trop limité pour se prêter à un classement en fonction des caractères de l’habitat suivant les différentes périodes d’occupation. Troisième obstacle, la difficulté à préciser la chronologie des occupations à partir d’un mobilier encore mal connu et peu abondant. Cela dit, quelques tendances générales se dégagent de cet échantillon qui suit globalement une évolution commune, dans laquelle il est possible de distinguer trois ou quatre grandes étapes chronologiques. La fin de l’Antiquité est caractérisée par une rupture dans l’occupation des sols. La plupart des habitats gallo-romains qui avaient résisté aux premières invasions de la fin du IIIe siècle sont désertés dans les premières années du Ve siècle. Les ruines des ces habitats attirent parfois une occupation alto-médiévale, mais dans tous les cas il y a discontinuité de l’occupation. Le hiatus est souvent de l’ordre d’un ou deux siècles. La moitié des habitats du haut Moyen Âge paraît plutôt correspondre à des fondations ex nihilo, le lien avec l’Antiquité n’étant assuré que par les cadres du paysage : des chemins antiques révélés par leurs fossés latéraux ou des fossés de parcellaire. Les vestiges attribuables aux deux siècles mérovingiens sont souvent trop peu nombreux ou trop peu explicites pour restituer une image de ces habitats. La fin du VIIe siècle constitue à nouveau un tournant important pour les campagnes avec l’abandon des cimetières de plein champ. Il n’est pas nécessaire de revenir sur ce phénomène. Il est remarquable cependant que cette rupture ne soit pas aussi manifeste dans les habitats contemporains. Les mutations que l’on peut observer sont progressives. Les habitats fondés un siècle ou un siècle et demi plus tôt demeurent dans leur grande majorité. Ils connaissent au cours des VIIIe-IXe siècles une organisation plus stricte de l’espace qui peut résulter d’une densité croissante de l’occupation. L’époque suivante, entre le milieu du IXe siècle et la fin du Xe siècle, est une étape encore difficile à cerner. Elle a été individualisée en raison du nombre de désertions qui semble augmenter. Il est possible en outre que de nouveaux établissements fassent leur apparition. Mais ailleurs, ce sont les tendances amorcées précédemment qui se poursuivent et se développent. De nouveaux indices témoignent d’une intensification de l’exploitation du sol et d’une plus grande structuration des activités économiques. Divers indices montrent le développement des activités artisanales à cette époque, la multiplication des fonds de cabane comportant des traces de métiers à tisser, le regroupement des silos et des fours dans des aires spécialisées, la maîtrise de l’énergie hydraulique avec la présence de moulins, l’industrie métallurgique. Seuls quelques sites de notre corpus perdurent au-delà des invasions normandes, au XIe siècle. La contribution des grands travaux n’est pas seulement conjoncturelle, limitée au seul processus historiographique de l’évolution de la discipline, de notre appréhension très progressive de ces habitats, de l’évolution des stratégies et des méthodes pour les étudier. Il existe aussi des apports déterminants qui constituent des acquis irréversibles. L’un des points les plus remarquables est sans doute le nombre élevé d’habitats repérés sur les plateaux, loin des points d’eau et complètement isolés de l’habitat actuel. Cette fréquence a été un sujet d’étonnement pour tous, y compris les spécialistes de la question. Ce simple constat ouvre des perspectives de recherche extrêmement variées et donne l’espoir que l’archéologie puisse jouer un rôle majeur dans les recherches sur l’origine du village traditionnel et celle de l’openfield. La mise en évidence d’une évolution sensible dans la morphologie des établissements, dans la densité des vestiges, dans la structuration des espaces, l’apparition d’indices de différenciation socio-économique, sont autant d’acquis indiscutables qui seront intégrés tôt ou tard dans les discussions des historiens. Ces derniers regretteront peutêtre de ne pouvoir disposer ici de synthèses plus abouties et de conclusions plus assurées, mais il était difficile d’aller plus loin dans les conclusions. Cet échantillon est réduit et devra être exploité à l’avenir à la lumière d’autres chantiers.

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