14 décembre 2017
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Bettina Severin-Barboutie, « Réciter, chanter, mettre en scène. Les enjeux des « guerres de libération » dans la culture scolaire en Allemagne (1814-1913) », Revue d’Allemagne et des pays de langue allemande, ID : 10.4000/allemagne.479
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Geschichte der „Befreiungskriege“ in der longue durée und lenkt den Blick auf ein Vermächtnis, das bislang kaum beachtet wurde. Gemeint ist die Bedeutung, die die Kriege in der Enkulturation der Schüler in Deutschland im 19. Jahrhundert besaßen. Drei Felder werden dabei näher betrachtet: Schulfeiern, Unterricht und Lehrmaterialen wie Schulbücher, Liedersammlungen oder Anthologien. Die Analyse der drei Bereiche in langfristiger Perspektive veranschaulicht erstens, dass die Kriege in Preußen bereits in den 1820er Jahren Eingang in die Schulen fanden, ansonsten aber nur langsam und allmählich in den schulischen Alltag integriert wurden, zweitens, dass trotz nicht zu leugnender Annäherungen weiterhin unterschiedliche Deutungsmuster über die Kriege koexistierten, und drittens, dass die Deutung und Bedeutung der „Befreiungskriege“ in der Schule dem Wandel und der Instabilität der Rahmenbedingungen entsprechend vielfältig und dynamisch waren.