„Sonnenbarken“ und „Mondscheiben“ im bronzezeitlichen Istrien? Zu zwei besonderen Schalen mit verziertem Boden aus der Gradina von Monkodonja nahe Rovinj, Kroatien. Archaeologia Austriaca|Archaeologia Austriaca Band 104/2020 Band 104/2020|

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12 novembre 2020

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« „Sonnenbarken“ und „Mondscheiben“ im bronzezeitlichen Istrien? Zu zwei besonderen Schalen mit verziertem Boden aus der Gradina von Monkodonja nahe Rovinj, Kroatien. Archaeologia Austriaca|Archaeologia Austriaca Band 104/2020 Band 104/2020| », Elektronisches Publikationsportal der Österreichischen Akademie der Wissenschafte, ID : 10.1553/archaeologia104s153


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Lange Zeit war über das keramische Formenspektrum der entwickelten Frühbronzezeit und der Mittelbronzezeit der kroatischen Halbinsel Istriens nur wenig bekannt. Studien am umfangreichen Keramikmaterial aus der befestigten Bergsiedlung (Gradina) von Monkodonja an der Westküste der Halbinsel, gelegen südlich von Rovinj, haben einerseits Licht auf das variantenreiche Gefäßrepertoire geworfen, andererseits konnten über die Keramik Kontaktzonen zu den benachbarten und weiter entfernten Gebieten herausgestellt werden. Besonders deutlich, und gleichzeitig überraschend, zeichnen sich über die Keramik Verbindungen zum mittleren Donaugebiet und dem Karpatenbecken ab. In diese Richtung weisen auch einige Kleinfunde, wie beispielsweise die Funde bestimmter Nadel- und Beiltypen. Die Gradina Monkodonja und Istrien waren offensichtlich in das zentraleuropäische früh- und mittelbronzezeitliche Kommunikationsnetz eingebunden und es ist wahrscheinlich, dass der Austausch nicht nur Waren und technisches Know-how umfasste, sondern möglicherweise auch andere Kenntnisse und sogar spirituelle Vorstellungen. Hinweise darauf könnten in der Ornamentik auf der Keramik zu finden sein, deren Bedeutung sehr wahrscheinlich über die Funktion einer reinen Zier hinausging und die vielmehr als Sinnträger fungierte. Die Ornamentik auf zwei außergewöhnlichen großen Schalen von Monkodonja lässt dabei an bestimmte astrologische Kenntnisse bzw. Vorstellungen denken und wird im vorliegenden Beitrag gemeinsam mit den Verbindungen zum mittleren Donaugebiet und dem Karpatenbecken erörtert.

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