Ich werde Jurist … was bedeutet das heute in der Schweiz eigentlich? Aktuelle Probleme bezüglich der Anerkennung und Kompatibilität juristischer Ausbildungsangebote

Fiche du document

Date

7 septembre 2020

Type de document
Périmètre
Langue
Identifiant
Licences

info:eu-repo/semantics/openAccess , Copying allowed only for non-profit organizations , https://serval.unil.ch/disclaimer


Mots-clés

education, law, universities, law schools

Citer ce document

Andreas R Ziegler, « Ich werde Jurist … was bedeutet das heute in der Schweiz eigentlich? Aktuelle Probleme bezüglich der Anerkennung und Kompatibilität juristischer Ausbildungsangebote », Serveur académique Lausannois, ID : 10670/1.s0eysq


Métriques


Partage / Export

Résumé 0

«Ich studiere Jus und werde Anwalt». So stellen sich viele die Berufswünsche von Schweizer Studenten vor. Nun – das hat heute wenig mit der Realität zu tun (und eigentlich auch früher nicht). Erstens gibt es «das Jusstudium» so schon lange nicht mehr und zweitens sind die Betätigungsfelder und zunehmend auch die Berufswünsche der Absolventen («Juristen und Juristinnen») heute noch viel heterogener als je zuvor , wobei gerade Letzteres zugegebenermassen ebenfalls kein völlig neues Phänomen ist. Dennoch bleibt in der Vorstellung vieler (insbesondere auch von Studienanfängern und mit der Rekrutierung befasster Personen) erstaunlich traditionell und hat je länger desto weniger etwas mit der Realität zu tun. Ein Umdenken tut dringend Not. Es erscheint dringend geboten den Status quo genauer zu durchleuchten und den Verantwortlichen und Studierenden eine gewisse Orientierungshilfe zu geben. Zwar gibt es selbst für die Schweiz gute Darstellungen der Studieninhalte der klassischen Ausbildungen (BLaw/MLaw) , zu gewissen Themen in der Juristenausbildung oder einzelner Studienangebote , dennoch fehlt eine aktuelle Übersicht. Dieser kurze Beitrag will daher zusätzlich v. a. auch auf die bestehenden Probleme bzw. Unsicherheiten und auf Gefahren der fehlenden Übersichtlichkeit hinweisen und Entscheidungsträgern Denkanstösse und Empfehlungen geben, was sie in ihrem jeweiligen Einflussbereich unternehmen sollten. Es scheint zudem, dass dieses gerade für die Verwaltungen der Universitäten und die Verwaltung als Rekrutierer wichtige Thema, bisher v.a. von den kantonal organisierten Berufsberatungen aufgenommen wurde. Wissenschaft und Lehre sollten bezüglich dieses Themas aber dringend ihre Verantwortung wahrnehmen. Rein akademisch zeigt sich zudem, dass eine Unzahl von völkerrechtlichen Verträgen, EU-Recht, Deklarationen, Erlassen auf Bundesebene, kantonaler Bestimmungen und Reglementen einzelner Einrichtungen zu beachten sind, was bisher v.a. Bildungspolitiker, neue (private) Anbieter und die Verwaltungen interessiert zu haben scheint. Zudem sind viele dieser Erlasse gerade erst in Kraft getreten. Die Komplexität und Unübersichtlichkeit betrifft insbesondere neben dem klassischen Berufsweg in der Schweiz auch die Berücksichtigung interdisziplinärer, ausländischer und Grund- und v.a. Weiterbildungsangebote sowie neuer Akteure neben den Universitäten, welche den Vorteil haben, den Zugang zur Ausbildung (aber nicht unbedingt zum gewünschten Tätigkeitsfeld) zu ermöglichen. Der Beitrag ist so einfach wie möglich gehalten, um insbesondere auch den Praktikern in der Berufsberatung und angehenden Studierenden selbst die Möglichkeit zu geben, sich in diesem Dickicht besser zurechtzufinden.

document thumbnail

Par les mêmes auteurs

Exporter en