1995
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https://hdl.handle.net/20.500.13089/1j71
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https://doi.org/10.4000/books.artehis
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Die Ausgrabungen in einem weiten Teil des mittelalterlichen Friedhofs von Beaune Saint-Etienne sind bei Umbauarbeiten in diesem Stadtviertel 1987-88 ausgeführt worden. Obgleich sie unter ziemlich schwierigen Bedingungen vorgenommen wurden, führten diese Untersuchungen zu sehr interessanten Ergebnissen fur die Kenntniss der Besiedlung der Gegend in der Zeit des burgundischen Reichs.Die 347 untersuchten Gräber sind verschiedenartig und auf sehr ungleiche Weise verteilt. In der Nähe der Stelle, wo die Kirche Saint-Etienne gelegen war, findet man mehrere Ebenen von übereinanderliegenden Gräbern, die einer langen Benut-zungsperiode von der Merowingerzeit bis zur Mitte des Mittelalters entsprechen. Viele Verstorbene sind in Steinsärgen oder in Sarkophagen ohne Beigaben beigesetzt worden. Dies ailes entspricht der wohlbekannten Vorstellung eines Gräberfelds ad sanctos.Überraschender war im östlichen Teil des Friedhofs die Entdeckung einer Gruppe von mehr als 70 Gräbern, die sich von den obenerwahnten deutlich unterscheiden. Unter diesen Gräbern scheinen manche, die im westlichen Teil dieses Areals liegen, diejenigen von einheimischen Bevölkerungen aus dem 4., wahrscheinlicher aber aus dem 5. Jahrhundert zu sein. In der Nähe hat man am östlichen Ende des Fundortes andere sehr intéressante Gräber entdeckt, deren Beigaben auf die Zeit des Burgundenreiches hinweisen. Die Beschaffenheit ihrer Beigaben, sowie das bemerkenswerte Vorhandensein von 4 künstlich deformierten Schädeln, erlauben es, daraus zu schließen, daß sie fremden, burgundischen bzw. verbündeten Bevölkerungen entsprechen.Diese Entdeckungen veranschaulichen die Verschiedenheit der Herkunft der Menschen, aus welchen diese « burgundischen » Gemeinschaften bestanden, und bestätigen die ganz besondere Bedeutung der östlichen Einflüsse, unter denen dieses Volk stand. Sie scheinen ebenfalls die Schnelligkeit zu bestätigen, mit der die Neuangekommenen sich in die einheimische Bevölkerung integriert haben. Die Seltenheit solcher Entdeckungen, besonders in Burgund, erklärt ihre Bedeutung für die Kenntnis derjenigen, die dieser Gegend ihren Namen hinterlassen haben.