2022
Ce document est lié à :
https://hdl.handle.net/20.500.13089/2nx0
Ce document est lié à :
https://doi.org/10.4000/books.efr
Ce document est lié à :
info:eu-repo/semantics/altIdentifier/isbn/978-2-7283-1564-2
Ce document est lié à :
info:eu-repo/semantics/altIdentifier/isbn/978-2-7283-1563-5
info:eu-repo/semantics/openAccess , https://www.openedition.org/12554
Chroniken vom Typ der Papst-Kaiser-Geschichte haben das spätmittelalterliche Geschichtswissen ebenso wie das Geschichtsbewusstsein in Italien wesentlich bestimmt. An der Vielzahl der erhaltenen, in Italien hergestellten Abschriften ist unschwer zu erkennen, dass die Welt- und Heilsgeschichte des sechsten Weltalters das Kaisertum als weiter bestehende Universalgewalt in das Bewusstsein der Zeitgenossen eingeschrieben hat. Im 14. und 15. Jahrhundert wurden etliche Aktualisierungen vorgenommen, die einerseits die Bearbeitung der Basischroniken zeigen und sich andererseits in Fortsetzungen manifestieren. Dabei wurde der Kaisergeschichte weit mehr Aufmerksamkeit geschenkt, als in der Forschung bislang deutlich geworden ist. Erkennbar werden die regionalen und sozialen Kontexte einer auf das Kaisertum konzentrierten Erinnerung. Insbesondere die Fortsetzungen, die Geschichte bis in die eigene Zeit als Zeitgeschichte dokumentieren, sind als aktive Gestaltung der lebendigen Kaisertradition für die Zukunft zu verstehen.