In der vorliegenden Arbeit stellt der Autor in knappen, sich auf das Wesentliche beschränkenden Ausführungen einen der wichtigsten Aspekte der Wirtschaft Ägyptens in hellenistischer Zeit dar: das Phänomen Geld. Er gliedert die Arbeit in folgende Kapitel: Die Metalle, die Organisation, die Fabrikatio...
Die hier vorgelegte Arbeit schließt an die Arbeit „Die Wirtschaft Ägyptens in hellenistischer Zeit“ an, die im J. 2012 erschienen ist.In meinem Handexemplar habe ich jede von mir erwähnte Münze mit der (inzwischen überholten) Katalognummer des Werks „Catharine C. Lorber, The Ptolemaic Coinage“ beleg...
Wie in früheren Veröffentlichungen werden auch an dieser Stelle die technischen Hinweise, die bei der Lektüre der Arbeit hilfreich sind, zusammengestellt.Die ägyptischen Personennamen und die griechischen Ortsnamen Ägyptens gebe ich in der vom „Lexikon der Ägyptologie“ vorgeschlagenen Form wieder.Di...
Numismatische Editionen,Arbeiten und Hilfsmittel Größere Editionen P. Gardner, Catalogue. Seleucid Kings; R. S. Poole, Catalogue. Ptolemies; W. Wroth, Catalogue. Galatia, Cappadocia, and Syria; G. F. Hill, Catalogue. Cyprus; G. Macdonald, Catalogue III; J. N. Svoronos, Νομίσματα I–IV; ergänzend Véro...
Da Alexandros d. Gr. das seit dem 5. Jh. die internationale Geldszene beherrschende attische Münzsystem übernommen hatte und da dieses System die Prägung der Metalle Gold, Silber und Bronze – Bronze erst seit dem 4. Jh. – vorsah, wurden diese Metalle seit dem Beginn der hellenistischen Zeit auch in...
In alexandrischer Zeit hatte der Satrap Kleomenes in Memphis, der Hauptstadt der Satrapie, Silber-Tetrádrachma prägen lassen. Ptolemaios, der neue Satrap, führte diese Tradition fort. Nach seinem Erfolg über Perdikkas (320) emittierte er in Memphis Münzen, die auf der Vorderseite Alexandros mit dem...
Die Münzen der ptolemaiischen Zeit wurden nach einem Verfahren hergestellt, das bereits seit einigen Jahrhunderten in Gebrauch gewesen war und das sich bis ins 16. Jh. hinein nur unwesentlich verändern sollte. Die Bronze-Rohlinge – gelegentlich (?) anscheinend auch die Silber-Rohlinge – wurden oft i...
Nur zögernd öffnete sich Ägypten der Geldwirtschaft. Etwa seit der Mitte des 6. Jh. zirkulierten thrakisch-makedonische, verschiedene griechische, phoinikische und persische Münzen im Land und etwa seit dem Beginn des 5. Jh. vor allem attische Tetrádrachma. Zunächst wurden diese Münzen gewogen. Erst...
Nach der Übernahme der Satrapie prägte Ptolemaios Statéres, die auf der Vorderseite Herakles im Löwenskalp und auf der Rückseite den thronenden Zeus (Lykaios) zeigten – Münzen, wie sie außerhalb Ägyptens in ähnlicher Form geprägt wurden und wie sie in Ägypten offensichtlich schon von Kleomenes geprä...
Unter den Hunderten von Monogrammen und Abbreviaturen von Orts- und Personennamen, die auf ptolemaiischen Münzen zu sehen sind, finden sich solche, die das besondere Interesse der Forschung auf sich gezogen haben – teils wegen ihrer Rätselhaftigkeit, teils wegen der Bedeutung ihrer zutreffenden inte...
Die ersten Überprägungen der ptolemaiischen Münzprägung ließ der Satrap Ptolemaios nach der Einführung des sog. rhodischen Standards vornehmen (etwa 306) . Diese Maßnahme, die selbstredend nicht durchgehend durchgeführt werden konnte, diente natürlich dazu, die neuen leichteren Statéres (etwa 15,70 ...
In die ptolemaiische Münzprägung, die „eigentlich“ eine typische Nicht-Ära-Münzprägung war, wurden zwei Serien implantiert, die man prima vista als Ära-Serien bezeichnen könnte: die Arsinoe-Serie und die Soter-Serie. Während aber die Zahlzeichen der Arsinoe-Prägungen keine Jahre – und somit auch kei...
Seit dem 25. Regierungsjahr Ptolemaios’ II. (261/60) erschien auf Ptolemaios-Münzen vielfach die Legende ΠΤΟΛΕΜΑΙΟY ΣΩΤΗΡΟΣ. Begann während dieses (nach makedonischer Art zu zählenden) Regierungsjahres die Soter-Ära, die sich bis zum Ende der Regierungszeit Ptolemaios’ VI. fortsetzte? Es scheint nic...
Bis in die Zeit des Alexandros hinein betrug die Werterelation zwischen Gold und Silber 1: 10. Dieses Verhältnis, das über einen längeren Zeitraum Bestand gehabt hatte, änderte sich erst in der Zeit Ptolemaios’ I. Allerdings läßt sich die Entwicklung der Veränderungen dieser Beziehung nicht in allen...
Die stufenweise Reduzierung des Gewichts von Gold- und Silbermünzen gehörte zu den zentralen finanzpolitischen Maßnahmen, die Ptolemaios I. durchführte. Da er den Wert der neuen (ptolemaiischen) Goldstücke mit dem der alten (ausländischen) Goldstücke glich, erzielte er – allein schon aufgrund dieser...
Um Vorteile aus dem Geschäft der Münzprägung zu ziehen, bedienten sich antike Staaten nicht nur der Methode der Reduzierung des Gewichts der Nominale, sondern auch der Methode der „Verschlechterung“ der Zusammensetzung der Metalle der Münzen. Die ptolemaiischen Könige machten hier keine Ausnahme – w...
Bis ins letzte Jahrzehnt des 3. Jh. hinein standen Silber- und Bronzemünzen in einer festen Relation. 1 Silber-Drachmé war 1 Bronze-Drachmé bzw. 6 Bronze-Oboloí bzw. 48 Chalkoí wert. Doch dann kam der Bruch. Die festen Relationen zwischen den Münzen beider Metalle lösten sich auf. Oder muß man sagen...
Die Kaufkraft des ptolemaiischen Gelds ist – wie bei allen geldorientierten ökonomischen Systemen – nicht aus nackten Zahlen zu ersehen, sondern nur unter Berücksichtigung des jeweiligen Stands der Deflation bzw. der Inflation richtig zu taxieren. Da aber die Geschichte der Deflation bzw. der Inflat...
Die ptolemaiische Währung war eine Binnenwährung . Die ausländischen Kaufleute hatten kein Interesse daran, die ptolemaiischen Gold- und Silbermünzen, die beträchtlich leichter waren als etwa die nach attischem Standard geprägten Gold- und Silbermünzen, außer Landes zu bringen. Die Bronzemünzen spie...
Spätestens in der zweiten Hälfte des 3. Jh. sind ptolemaiische Münzen – vor allem ptolemaiische Silbermünzen – in nennenswertem Umfang in Griechenland und auf Kreta umgelaufen und teilweise von besorgten Besitzern vergraben worden. Die meisten dieser Horte sind in der Peloponnesos zutage getreten. I...
Bis zu einem gewissen Grad begleiten die Münzhorte, die innerhalb und außerhalb Ägyptens gefunden worden sind, die Geschichte des Landes. Doch läßt sich natürlich nicht aus jedem Münzhort ein Anschluß an innen- oder außenpolitische Vorgänge gewinnen. Vorsicht ist geboten.Bereits in vorhellenistische...
Erstaunlicherweise haben Motive der ptolemaiischen Münzprägung auch in die Münzprägung ausländischer Mächte Eingang gefunden. Ist eine solche Abhängigkeit bei den Prägungen der von Alexandreia gestützten seleukidischen Prätendenten bzw. Könige Alexandros/Balas und Demetrios II. noch verständlich – m...
Lexika-Artikel (KIP, LÄ, NP, RAC, RE) und Rezensionen sind nicht in das Literaturverzeichnis aufgenommen.A. Adriani, Kom Truga, Annuario del Museo greco-romano 1, 1932–1933, ersch. 1934, 44–46A. Adriani, La nécropole de Moustafa Pacha, Annuaire du Musée gréco-romain 1933/34–1934/35, ersch. 1936Sabin...
Ägypten war in hellenistischer Zeit die stärkste Wirtschaftsmacht des östlichen Mittelmeerraums. Diese Tatsache stellte eine der wesentlichen Voraussetzungen, wenn nicht die wesentliche Voraussetzung für die Durchsetzung einer – trotz aller Schwierigkeiten – weithin erfolgreichen Innen- und Außenpol...
Les voyages royaux à l’époque hellénistique sont moins bien connus que les voyages impériaux. Toutefois, les sources littéraires et les archives nous permettent de nous faire une idée relativement précise des déplacements et apparitions des rois lagides. Cette étude, sans prétendre à l’exhaustivité,...