2000
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Michel Kokoreff, « Faire du business dans les quartiers. Eléments sur les transformations socio-historiques de l'économie des stupéfiants en milieux populaires. Le cas du département des Hauts-De-Seine. », Déviance et société, ID : 10.3406/ds.2000.1738
Dieser Artikel bezieht sich auf die Bedeutung, die der Drogenhandel in Gebieten hat, die von sozialer Exklusion (desaffilliation sociale) betroffen sind. Es handelt sich dabei um eine socio-historische Analyse der Prozesse, in die die aktuelle Konfiguration der Drogenokonomie eingebettet ist. Auf der Basis einer ethnografischen Untersuchung in Pariser Vorstädten und einer Reihe biografischer Interviews im Gefängnis mit verschiedenen Kategorien von Akteuren im Drogenhandel unterscheidet die Analyse drei Entwicklungsphasen : die Entstehung eines lokalen Marktes von Heroin und Kokain, seine Professionalisierung und die Neuorganisation in den letzten Jahren. Die Analyse zeigt die Bedeutung sozialer Beziehungen, in die dièse illegalen Aktivitäten eingebunden sind. Sie zeigt außerdem ein Paradox des lokalen Drogenhandels : einerseits als Faktor des sozialen Friedens, andererseits führt er aber auch zu einer Erneuerung von Phänomenen der Gewalt.