Der aktuellen Debatte über die Sekten mangelt es an histonschem Tiefgang. Seit 1945 haben sich die Studien vervielfacht, aber bei íhren Autoren handelt es sich zumeist um Soziologen oder Geisthche. Wenn man das Phänomen jedoch über einen längeren Zeitraum betrachtet — hier ist es auf die zeitgenössische Periode und Frankreich beschränkt —, so lässt sich festhalten, dass es besser ist, bon den Bewegungen « am Rande » des Christentums zu sprechen, eine Formulierung, die wemger pejorativ ist und den verschiedenen Brüchen, die auch innerhalb der grossen religiösen Institutionen auftreten, besser Rechnung trägt. Manche Zeitabschnitte erscheinen dann günstiger für das Auftreten solcher Protestbewegungen, und sogar eine hexagonale Originalität tritt zutage. Somit können die Rehgionshistonker zur Klarheit einer zweifelsohne notwendigen Diskussion beitragen.
The current debate on 'sects' lacks historical perspective. Studies of them have increased since 1945, but were mainly written by sociologists or clergymen. Yet the study of the phenomenon in the longer term (limited in this article to later-modern France) shows that it is better to think in terms of movements on the margins of Christianity, a less pejorative expression, and one which accounts better for the different breakaways which it reveals, even within the major religious institutions. Some periods seem more propitious for these types of dissidence, and a particularly French pattern can be established. In this way, historians of religion could contribute some serenity to a debate which is clearly necessary die kathohsche Historiographie zunehmend kntischer zu sehen, eine Entwicklung, die besonders in den 60er Jahren, zur Zeit des II. Vatikanischen Konzils, spürbar wird. Massgebhch sind in diesem Zusammenhang katholische Histonker wie Joseph Lecler und Léon E Halkin, die offen waren für neue Forschungen zur Kirchenreform, die seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (und bis heute) von Protestanten verfasst werden. Diese histonographische Tradition, die sich die Ideen von Toleranz und Freiheit im Sinne der Ökumene, dem massgebhchen Wert am Ende des 20. Jahrhunderts, zu eigen machte, kann unserer Meinung nach auch die Frage nach ihren konfessionellen Zielen aufwerfen.
Le débat actuel sur les « sectes » manque de recul historique. Les études se sont pourtant multipliées depuis 1945, mais elles ont ete principalement l'œuvre de sociologues ou d'ecclésiastiques. Or l'étude du phénomène sur un plus long terme, ici restreint à la période contemporaine (et a la France), permet de constater qu'il est préférable d'évoquer les mouvements « en marge » du christianisme, expression moins péjorative et qui rend mieux compte des différentes ruptures ainsi mises a jour, et ce au sein même des grandes institutions religieuses. Des périodes apparaissent comme étant plus propices à l'apparition de telles contestations et une originalité hexagonale peut même être décelée. Ainsi les historiens du religieux pourraient contribuer à la sérénité d'une discussion évidemment nécessaire