La tombe à char de Verna (Isère)

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2 juin 2016

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Catherine Bellon et al., « La tombe à char de Verna (Isère) », Alpara, ID : 10.4000/books.alpara.1921


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En 1818, à une trentaine de kilomètres à l’est de Lyon, fut fouillé près du château de Verna un tumulus qui livra un exceptionnel ensemble du début du Ier s. av. J.-C. (100 à 80) alors décrit par François Artaud : un char à quatre roues, des vases italiques en bronze, plusieurs panoplies militaires dont des épées volontairement pliées, ainsi qu’un bassin étrusque daté, pour sa part, du IVe s. av. J.-C. Cette collection appartient aujourd’hui à la commune de Hières-sur-Amby (Isère). À l’initiative de Franck Perrin, universitaire spécialiste de l’âge du Fer, elle est ici publiée près de deux siècles après sa découverte. Le mobilier métallique est étudié avec précision par Martin Schönfelder, du Römisch-Germanisches Zentralmuseum de Mayence. Des fragments brûlés d’os humains et animaux, des traces manifestes d’un "sacrifice", des objets permettent d’interpréter cet ensemble comme une sépulture fastueuse, probablement celle d’un aristocrate allobroge de haut rang qu’acompagnaient sur le bûcher funéraire ses biens les plus précieux, à l’image des cérémonies "magnifiques et somptueuses" décrites par Poséidonios d’Apamée, auteur grec contemporain de ces princes gaulois, qui trouvent ici leur plus spectaculaire illustration archéologique.

Das Wagengrab von Verna (Dép. Isère), einige Kilometer südwestlich der befestigten Höhensiedlung von Larina gelegen, ist eine der ältesten archäologischen Ausgrabungen in Frankreich. Der Grabhügel mit den verbrannten Beigaben wurde bereits 1818 ausgegraben und im selben Jahr durch François Artaud, den Archäologen und späteren Direktor des Museums von Lyon, in der Presse publiziert. Das Originalmanuskript und eine Reihe heute noch erhaltener Tafeln bilden eine bewundernswerte Dokumentation, einerseits aufgrund der Exaktheit der Befundbeobachtungen, andererseits aufgrund der Schlussfolgerungen, zu denen der Autor gelangte. Wenngleich die Erinnerung an diese Entdeckung von einigen Gelehrten weitergegeben wurde, ist es der Ankauf der Sammlung 1995 durch das Maison de patrimoine de Hières-sur-Amby gewesen, der es bewirkte, dass eine Restaurierung in den Werkstâtten des Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz und eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Funde in die Wege geleitet wurde. Es handelt sich um einen der reichsten Fundkomplexe vom Ende der keltischen Epoche, aus der Zeit um 100 bis 80 v. Chr. Er beinhaltet unter anderem Schmuck, Waffen, zahlreiche Gefäβe, vor allem aus Bronze, und einen Wagen. Dieses Fahrzeug, einer der seltenen Vierrädrer dieser Zeit, ist ein wirklicher, keltischer Prunkwagen mit bronzenen Nabenringen, bronzeverzierten Achsnägeln und einem mit Blechen und Ringen verzierten Wagenkasten ; in Teilbereichen belegt er trotzdem die Übernahme technischer Neuerungen aus der römischen Welt. Die Kriegerausstattungen sind ungewöhnlich reich : fünf Schwerter, sechs Lanzenspitzen, drei Schildbuckel ; hinzufiigen muss man noch einen Helm, der in den Originalhandschriften erwähnt wurde, der aber heute fehlt. Die Mehrzahl der Bronzegefäβe - eine Kanne, Griffschalen, Becken, ein Becher und Situlen - wurde im Rahmen des Bestattungszeremoniells zerstört ; es sind die republikanischen Gefäβtypen. die im Reinigungsritual und beim Trinken von Wein verwendet wurden. Sie fallen durch ihre besondere Gröβe auf, die die anderer Stücke übersteigt ; u.a. daraus wird auf einen sozial sehr hochgestellten Status des Bestatteten geschlossen. Das Bronzegeschirr beinhaltet auch einzigartige und sehr seltene Gefäβtypen, darunter ein etruskisches Becken des 4. Jhs. v. Chr. - wohl ein Familienerbstück, das ebenfalls mit verbrannt wurde. Diese Untersuchung mit all ihren Unsicherheiten, die der Bearbeitung von Altfunden anhaften, führt zur Hypothese, dass zu Beginn der Romanisierung ein Adeliger der Allobroger im Grenzgebiet seines Stammes einen Grabritus gewählt hat, der in der frühen Eisenzeit verankert ist ; überdies liegt sein Bestattungsplatz inmitten eines Grabhügelfeldes vom Ende der Bronzezeit.

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