4 juillet 2003
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Günther Stocker, « Zwischen Grauen und Groteske. Robert Neumanns Gulag-Roman Die Puppen von Poshansk und die Kultur des Kalten Krieges », ILCEA, ID : 10.4000/ilcea.1454
Der Beitrag beschäftigt sich mit dem heute vergessenen Roman Die Puppen von Poshank des österreichischen Exilautors Robert Neumann (1897-1975), den er 1952 gleichzeitig auf Deutsch und Englisch veröffentlichte (Insurrection in Poshansk). Dabei handelt es sich um eine außergewöhnliche frühe literarische Auseinandersetzung mit dem sowjetischen Zwangsarbeitslager-System, die zwar auf die nach dem Krieg erschienenen Berichte von Überlebenden des Gulag reagiert, aber keine Reproduktion eines Augenzeugenberichts versucht, sondern eine scharfe Satire des totalitären Systems. Der Beitrag stellt diesen Roman im Kontext der damaligen Gulag-Debatte und zeitgenössischer literarischer Konzepte vor und möchte ihn damit auch aus der Vergessenheit holen.