6. Welthandel

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15 avril 2010

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Nadine Keim, « 6. Welthandel », Schweizerisches Jahrbuch für Entwicklungspolitik, ID : 10.4000/sjep.142


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Der Warenhandel nahm im Jahr 2004 volumenmässig um 9 Prozent bzw. wertmässig um 21 Prozent zu und verzeichnete mit diesen spektakulären Zahlen des kräftigste Wachstum seit 1979. Nordamerika und die Europäische Union haben ihre dominierende Position gefestigt – sie tragen an die zwei Drittel zum Welthandel mit Fertigwaren bei. Hingegen verliert die Schweiz nach und nach ihren Platz unter den wichtigsten Akteuren des Welthandels. Zu den prägenden Entwicklungen des Jahres gehörte auch das ausserordentliche Wirtschaftswachstum Chinas und Indiens und ihre zunehmende Rolle im Welthandel. Für den Textil- und Bekleidungssektor bildete das Jahr 2005 mit dem Auslaufen des Multifaserabkommens und der Aufhebung der Einfuhrquoten den Auftakt zu einer neuen Etappe im Liberalisierungsprozess. Daraus ergibt sich ein Handelskrieg zwischen China, Indien und Pakistan einerseits und armen Ländern wie Bangladesch, Kambodscha sowie den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union andererseits. Der neue Generaldirektor der Welthandelsorganisation (WTO), Pascal Lamy, der am 1. September 2005 sein Amt übernahm, bemühte sich, die seit der Einigung vom Juli 2004 festgefahrenen Verhandlungen wieder in Schwung zu bringen. Die Ambitionen der Ministerkonferenz von Hongkong, die vom 13. bis zum 18. Dezember tagte, mussten jedoch heruntergeschraubt werden. Die einzigen konkreten Ergebnisse bilden die Annahme eines „Entwicklungspakets“ für die am wenigsten entwickelten Länder und die Festlegung eines Endtermins für die Aufhebung der Ausfuhrbeihilfen. Als Stolperstein in den Verhandlungen erwies sich insbesondere die Auslegung des Begriffs „Entwicklungsrunde“. Einige Länder, auch die Schweiz, verstehen darunter vor allem die Fortsetzung der Marktliberalisierung, andere hingegen die Gewährung eines echten wirtschaftspolitischen Handlungsspielraums („Policy Space“). 2005 feierte die WTO ihr zehnjähriges Bestehen. Die verschiedenen Veranstaltungen zum Jubiläum verdeutlichten, dass der Stillstand, der die WTO lähmt, auch auf bestimmte grundlegendere Umwälzungen zurückgeht : neue geopolitische Ordnung mit dem Erstarken der Entwicklungsländer, zunehmend komplexe Bündnisverhältnisse über die Nord-Süd-Kluft hinaus, Verkrustung der Institutionen. Erwähnenswert ist ferner, dass die Zivilgesellschaft im Jahr 2005 auf dem Gebiet des internationalen Handels eine sehr aktive Rolle spielte.

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