6. Welthandel

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21 juin 2010

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Antonio Girardi et al., « 6. Welthandel », Schweizerisches Jahrbuch für Entwicklungspolitik, ID : 10.4000/sjep.264


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2001 war ein Nachlassen des Wirtschaftswachstums und ein Rückgang des Handelsverkehrs in der Welt zu verzeichnen. Der Anteil der Entwicklungsländer an den Weltausfuhren, welcher fast 30 Prozent erreicht hatte, ist leicht gesunken. Die Ausfuhreinnahmen der Entwicklungsländer hängen noch häufig von der Entwicklung der Rohstoffpreise oder vom Absatz billiger Fertigwaren ab. Die Schweiz hat sich ihrerseits einen sehr beneidenswerten Platz im Welthandel bewahrt. Vier Länder (darunter China) sind der Welthandelsorganisation (WTO) im Jahr 2001 als Mitglieder beigetreten, hingegen wurden 2002 keine Neubeitritte verzeichnet. Ende 2002 zählte die WTO 144 Mitglieder und rund dreissig Beitrittskandidaten. Am 1. September 2002 trat der Thailänder Supachai Panitchpakdi die Nachfolge des Neuseeländers Mike Moor als WTO-Generaldirektor für eine dreijährige Amtszeit an. Er wird in diesem Zeitraum mehrere für die Organisation wichtige Termine wahrzunehmen haben. Die im November 2001 von der 4. WTO-Ministerkonferenz in Doha (Katar) eingeleitete neue Handelsverhandlungsrunde hat sehr ehrgeizige Ziele. Die  im Hinblick auf einen breiten Konsens als "Doha Development Agenda" (Doha-Programm für die Entwicklung) bezeichnete Verhandlungsrunde umfasst rund zwanzig Themen, welche auf der Grundlage oft widersprüchlicher Forderungen formuliert wurden. Sie soll spätestens am 1. Januar 2005 mit der einstimmigen Annahme einer Schlussakte enden, die eine Beschleunigung der Liberalisierung des Welthandels ermöglichen sollte. Die Arbeiten finden in acht Verhandlungsgruppen statt. Während die Gespräche über Landwirtschaft, Dienstleistungen und geistige Eigentumsrechte bereits im Jahr 2000 begonnen hatten, wurden die Verhandlungen über die übrigen Themen im Januar 2002 aufgenommen. Die Delegierten einigten sich zunächst über Geschäftsordnungen, Leitlinien, Zeitpläne, usw. Im Dezember 2002 wurden weiterhin bestehende Meinungsverschiedenheiten in folgenden wichtigen Bereichen  festgestellt: Umsetzung der WTO-Abkommen, Landwirtschaft, besondere und differenzierte Behandlung der Entwicklungsländer sowie Zugang der armen Länder zu Generika. Unter den zahlreichen Themen des Doha-Programms sind die Verhandlungen über die Landwirtschaft für die Länder des Südens und für die Schweiz von grosser Bedeutung. Die südlichen Länder wollen einen freien Zugang zu den Märkten des Nordens erlangen, während unser Land zu Konzessionen bereit ist, ohne jedoch auf die Erhaltung einer für die ländlichen Gebiete und die natürliche Umwelt förderlichen Landwirtschaft zu verzichten. Die Behandlung dieses Themas im vorliegenden Kapitel aktualisiert einige Informationen, die im Dossier über die Landwirtschaft des Jahrbuchs Schweiz-Dritte Welt 2002 präsentiert wurden. Während die neue Welthandelsliberalisierungsrunde im Rampenlicht der wirtschaftlichen Aktualität steht, ist die UNCTAD weiterhin das Hauptorgan der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung. Im Frühjahr 2002 hat die UNCTAD die Halbzeitprüfung der Folgearbeiten zu den Empfehlungen der 10. Tagung der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung vorgenommen. Ferner hat sie neue Analysen der Wechselwirkungen zwischen Handel und Entwicklung veröffentlicht. Ein besseres Verständnis dieser Prozesse wird der Förderung der Interessen des Südens in den laufenden Handelsverhandlungen dienlich sein.

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