29 mars 2011
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René Fries et al., « Der Anteil der Begleitforschung zur Nanotechnologie in Deutschland, Großbritannien und im EU-Forschungsprogramm (NanoTrust-Dossier Nr. 023 – März 2011) », Elektronisches Publikationsportal der Österreichischen Akademie der Wissenschafte, ID : 10670/1.1nx1j8
Im Vergleich zu anderen Technologien wurde für die Nanotechnologie schon relativ früh eine die technische Entwicklung begleitende Forschung gefordert. Über das allgemeine Ziel – die Abwendung von Gefahren für Gesundheit und Umwelt sowie von anderen möglichen negativen Auswirkungen der Nanotechnologie – besteht weitgehend Konsens. Uneinigkeit besteht in der Frage, welche Forschung bzw. welche Maßnahmen nötig sind, um dieses Ziel zu erreichen, sowie über die Höhe der Förderung. Häufig wird eine Quote von 5 % der Gesamtausgaben als angemessen erachten, vereinzelt forderten die Parlamente auch höhere Anteile (Deutschland: 10 %, Niederlande: 15 %). Die in diesem Dossier exemplarisch zusammengefassten Auseinandersetzungen um die Förderquote der Begleitforschung zur Nanotechnologie zeigen, dass aufgrund des Fehlens eines nationalen und europaweiten Berichtswesens zur Nanotechnologieförderung die Höhe der tatsächlich getätigten Ausgaben nicht eindeutig bestimmt werden kann. Das hängt zum einen mit der technik- und disziplinenübergreifenden Konzeption der Nanotechnologie und zum anderen mit ihrem Querschnittscharakter zusammen (sie liegt quer zu den Ressorts und verwaltungstechnischen Strukturen). Da die Forschungsförderung derzeit eher entlang der administrativen Kompetenzverteilung ausgerichtet ist und die einzelnen Beträge der Förderung nicht nach ihren Zwecken erfasst werden, ist die Einführung eines aussagekräftigen Berichtswesens eine große Herausforderung. Ohne ein solches ist aber eine Diskussion über den Anteil der Begleitforschung wenig sinnvoll.