Corrigenda zu den vermeintlichen Kindergräbern mit reicher Ausstattung aus Mitterkirchen. Archaeologia Austriaca|Archaeologia Austriaca Band 99/2015|

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Date

11 décembre 2015

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Jutta Leskovar et al., « Corrigenda zu den vermeintlichen Kindergräbern mit reicher Ausstattung aus Mitterkirchen. Archaeologia Austriaca|Archaeologia Austriaca Band 99/2015| », Elektronisches Publikationsportal der Österreichischen Akademie der Wissenschafte, ID : 10.1553/archaeologia99s31


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Dieser Beitrag ist den hallstattzeitlichen Kinderbestattungen des Grabhügelfeldes von Mitterkirchen in Oberösterreich gewidmet. Seit ihren ersten Veröffentlichungen nehmen diese Befunde eine wichtige Stellung in der Diskussion um subadulte Individuen der Hallstattkultur ein. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass einige Befunde als Kindergräber interpretiert wurden, in denen sich Beigabenkategorien fanden, die ansonsten im Rahmen der Hallstattkultur ausschließlich in Erwachsenengräber zu finden sind. Zu nennen sind hier vor allem die Wagenbeigabe in Grab I/3 und die Waffenbeigaben in Grab XIV/1, wobei die Bestatteten bei den ersten anthropologischen Befundungen als der Altersklasse Infans zugehörig angesehen wurden. Tatsächlich zeigen anthropologische Untersuchungen, die im Rahmen neu aufgenommener Forschungen zum Gräberfeld von Mitterkirchen durchgeführt wurden, dass die erhaltenen Zähne von Grab I/3 einem im adulten Alter verstorbenen Individuum zuzuweisen sind. Auf der Basis dieses Befundes wird die Frage diskutiert, ob es sich bei den Bestatteten aus den vermeintlichen Kindergräbern von Mitterkirchen, in denen sich Beigaben aus der Sphäre der Erwachsenen gefunden haben, tatsächlich um subadulte Individuen handelt oder nicht. Dabei zeigt sich, dass keiner dieser Befunde sicher dieser Altersklasse zuzuweisen ist und ein subadultes Alter in den meisten Fällen ausgeschlossen werden kann. Ausgehend von dieser Richtigstellung werden tatsächliche Kindergräber aus dem Gräberfeld von Mitterkirchen vorgestellt, um das Bild dieses Fundortes zu revidieren. Darauf aufbauend wird die Frage erörtert, ob sich am Beginn oder im Laufe der Hallstattzeit Veränderungen im Rahmen des Bestattungsrituals von im Kindesalter Verstorbenen abzeichnen, die als Hinweis auf sich verändernde soziale Strukturen angesehen werden können.

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