1981
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Médard Thiry, « Sédimentation continentale et altérations associées : calcitisations, ferruginisations et silicifications. Les argiles plastiques du sparnacien du bassin de Paris », Sciences Géologiques, bulletins et mémoires (documents), ID : 10670/1.6e5b5c...
Zusammenspiel von Kontinentaler Sedimentation und Verwitterung : kalkkrusten, eisenanreicherungen und verkieselungen die plastischen Tone des Sparnacien im Pariser Becken. Bei der Untersuchung kontinentaler sedimentäre Bildungen wurde als Hauptthema den engen Beziehungen zwischen Geochemie und Sedimentologie nachgegangen. Die Plastischen Tone des Sparnacien (Untereozän) der südlichen Begrenzung des Pariser Beckens stellten dabei das geologische Untersuchungsobjekt dar. Die pedologischen Veränderungen spielen eine beachtliche Rolle in diesen kontinentalen Serien ; sie greifen als gigantische chemische Systeme ein, die oft die Vorherschaft einer mineralogischen Phase begünstigen. Im westlichen Teil bildet sich während des unteren Sparnacien eine Ueberschwemmungsfläche aus. Sandigtonige Flussablagerungen sedimentieren dort während der Hoch wasserperioden und während des Trockenfallens kommt es zu Bodenbildungen. Diese Verwitterungen führen zu Kalkkrusten und hydromorphen Böden, den Vertisol. Dabei wird Quarz gelöst und Smektite werden gebildet. Durch ununterbrochene Bewegung und Lösung des detritischen Materials trägt es nach und nach zur Smektitbildung bei. Das Eisen wird zurückgehalten und gibt den Tonen das geflammte Aussehen. Die Tone werden in Becken gebildet und geochemisch gereinigt. Im süd-östlichen Bereich installiert sich in der Folgezeit eine Lagune mit euxinischem Charakter. Am Eingang der Lagune baut sich ein Deltasystem auf. Die vom Fluss mitgeführten Sande werden am Eingang zu der Lagune abgelagert, die Tone gelangen weiter entfernt zur Ablagerung. Die Tone stammen aus dem Hinterland und sind mechanisch gereinigt. Beim Fehlen tektonischer Bewegungen bedecken die Sande wieder die Tone und schützen diese vor späterer Oxydation. Im Falle tektonischer Bewegungen kann das junge Sediment herausgehoben werden, der Schwefel und die Eisenkarbonate werden dann oxydiert und die Tone rotgefärbt. Der Motor für diese Rotfärbungen ist die Oxydation, daher sind sie völlig unabhängig von den klimatischen Bedingungen. Nach dem Sparnacien bleiben die Beckenränder herausgehoben und werden neuen Bodenbildungsprozessen unterworfen, die zur Bildung von Quarzitkrusten führen. Diese Silicifikationen beginnen an der Basis der Profile mit diskontinuierlichen Strukturen, reich an Siliziumoxyd mit schwacher «Kristallini tät», vom Type Opal. Sie setzt sich fort in der Bildung von Quarzitkrusten, deren Zement ein gut entwickelter Quarz ist. Der Uebergang von der Fazies an der Basis zu der im oberen Bereich vollzieht sich durch allmähliche Rekristallisation des Siliciumoxyd die mit ihren Silicifikationen zu den wahren Silikatpanzern beitragen, die sich in die Landschaft einsenken. Während des oberen Eozäns verhindern die Silikatpanzer die Erosion im Umkreis des Beckens und tragen somit zu der evaporitischen Episode im Beckenzentrum bei. Schliesslich wird die Stellung der Plastischen Tone des Sparnacien im Rahmen der untereozänen Sedimentation im Nordwesteuropäischentertiärenbecken betrachtet.