Gehen und dem Leben Form verleihen – Pilgerfahrt und rituelles Gehen in den Südlichen Grenzbergen Walking to shape one’s life. Pilgrimage at the southern marchmount De En

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Georges Favraud, « Gehen und dem Leben Form verleihen – Pilgerfahrt und rituelles Gehen in den Südlichen Grenzbergen », HAL-SHS : histoire des religions, ID : 10.1007/s00052-022-00057-1


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Résumé De

In diesem Artikel werden daoistische Vorstellungen von der Beziehung zwischen Körper und Bergen durch den Fokus des rituellen Gehens und der Pilgerfahrt untersucht, so wie sie in den berühmten Südlichen Grenzbergen (Nanyue) in China beobachtet wurden. Zugleich werden wichtige Zusammenhänge zwischen Daoismus, Medizin, Innerer Alchemie, Kampfkunst und Lebenspflege (yangsheng) aufgezeigt. Die lebendige Beziehung zwischen Körper und Bergen ermöglicht es den Pilgern, sich auf einen Prozess der Transformation einzulassen. Mehrere Faktoren fallen auf: die Weite der Landschaft, in welcher der rituell Praktizierende oder Pilger voranschreitet, die Konzentration und Mühe, die für das Gehen im Gelände aufgebracht werden; die Anstrengung der inneren Aufrichtigkeit (cheng 誠), die nötig ist, um bei den Gottheiten offiziell Gehör zu bekommen, und die „Verflüssigung“ der Gedanken. Sie alle tragen dazu bei, gewöhnliche soziale Normen und herkömmliche Wahrnehmungsprozesse zu verwischen. Der Moment der Liminalität („Schwellenzustand“) gibt dem Pilger die Gelegenheit, bestimmte Vorstellungen seiner oder ihrer Existenz neu anzuordnen, erst stockend, dann aber nach und nach eine klare und grundlegende Aussage über sein Leben findend.

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