Über die sog. ‘Entschuldigungkultur’ im heutigen Krieg gegen den Terror : Sur la 'culture de l'excuse' dans la guerre contre le terrorisme De Fr

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14 février 2015

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Fabien Jobard, « : Sur la 'culture de l'excuse' dans la guerre contre le terrorisme », HAL-SHS : sciences politiques, ID : 10670/1.80bekk


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Am 13. Januar hat der Premier Ministre Manuel Valls eine kriegerische Rede im mitgerissenen Plenarsaal der Assemblée Nationale abgegeben. "Der Kampf wird einen langen Atem erfordern. Wir sind im Krieg. Krieg gegen den Terror, gegen Dschidahismus und radikalen Islamismus". "Oui, la France est en guerre contre le terrorisme, le djihadisme et l'islamisme radical. La France n'est pas en guerre contre l'islam et les musulmans", a-t-il martelé, "la France protégera tous ses concitoyens avec détermination et sang-froid".Diese Erklärung wurde vom AN Vorsitzende, der Seine St Denis Abgeordnete italienischer Herkunft Claude Bartolone, mit diesen Wörtern eingeweiht, kurz nachdem alle Angeordnete die Marseillaise anstimmt haben: "Wir dürfen uns keine angelhafte Haltung, keine soziologische Entschuldigung jetzt mehr gönnen". « L’Etat républicain sera le glaive levé contre ceux qui défient ce que nous sommes et ce que nous entendons perpétuer : cet art de France du vivre ensemble. Et cela vaut aussi en Europe où notre pays se doit de porter l’étendard de la lutte pour la liberté (...). Nul angélisme ni excuse sociologique devant les pousses-au-crime et les professionnels de la mort, aguerris ou apprentis »Eine „soziologische Entschuldigung“? Klingt komisch, sowohl auf dt als auch auf frz. Dieser seltsame Ausdruck deutet wahrscheinlich an den Rechtsbegriff des Haftausschusses, also der Freistellung von der Haftung wegen zB Minderheit, Affekt, unwillige Betäubung, usw. „Soziologische Entschuldigung“ ist dann was wie die Freistellung von der Haftung aufgrund sozialen Gründen oder gar: die von den Soziologen bzw. Sozialwissenschaftlern ausgesprochene Freistellung von der individuellen Haftung. Daher unser Besorgnis: Frankreich ist im Krieg, im durchaus legitimen Krieg, aber die Politik, die den Krieg erklärt, scheint im gleichen Atemzug die Sozialwissenschaften als Teil dieses Krieges einzuziehen, und zwar aber als Gegner. Sozialwissenschaften und sozialwissenschaftliche Erklärungen wären unter diesem Sichtpunkt Gegner der Strafe, der Entschlossenheit, der Entscheidung. Gegner der Politik, kurzum.

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