2014
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Stefano Grimaldi et al., « Raw material procurement and land use in the northern Mediterranean Arc: insight from the first Proto-Aurignacian of Riparo Mochi (Balzi Rossi, Italy) », HAL-SHS : archéologie, ID : 10.7485/QU61_06
Diese Studie beabsichtigt ein allgemeines Modell einer der von Menschengruppen im westlichen Europa übernommenen Siedlungs-und Mobilitätsdynamiken während des anfänglichen Jungpaläolithikums zu erstellen. Zwei lithische Vergesellschaftungen, welche aus der Basis des Proto-Aurignacien (Einheit G) der bekannten prehistorischen Fundstelle Riparo Mochi (Grimaldi-Höhlen, Balzi Rossi) stammen, circa 41 500 calBP datiert, wurden unter petrographischen, technologischen und funktionellen Blickpunkten analysiert. Die Daten lassen auf das Bestehen eines umfangreichen Gebietes vom Rhone-Tal bis an die zentral-tyrrhenische Küste Italiens schliessen, in welchem die frühesten Menschengruppen des Proto-Aurignacien sich in ihrer Anpassung entwickelt und verändert haben, indem sie Rohmaterialien in einem weitreichenden Mobilitätssystem bewegten. Des Weiteren liefern die archäologischen Zeugnisse verschiedene chronologische Rahmen des menschlichen Verhaltens. Demzufolge sammelten und nutzten die ersten Gruppen des Proto-Aurignacien die vorhandenen Ressourcen, während sie den ligurisch-provenzialischen Bogen durchquerten in einer ähnlichen Weise, aber mit einer verschiedenen zeitlichen Intensität und Qualität. In Betracht kommen zwei Interpretationsmöglichkeiten: entweder spiegelt diese Veränderung des Spektrums der Rohmaterialien einen Unterschied in der Rolle des Fundortes Riparo Mochi im Territorium wider, oder sie belegt eine Population, die besser organi-siert ist, sich mit geeigneten Steinen zu versorgen.