Sprachdidaktische Materialien zur Förderung der Herkunftssprache: Bilingual deutsch-spanische Kinder in Deutschland Improving the heritage language by means of language pedagogical materials: German-Spanish bilingual children in Germany De En

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2016

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Izarbe García Sánchez et al., « Sprachdidaktische Materialien zur Förderung der Herkunftssprache: Bilingual deutsch-spanische Kinder in Deutschland », HAL-SHS : linguistique, ID : 10670/1.9w456c


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Bilinguale Kinder, die in Deutschland aufwachsen, erwerben die Umgebungssprache Deutsch entweder als eine von zwei Muttersprachen oder als frühe Zweitsprache spätestens im Kindergarten bzw. mit Einsetzen der Schulpflicht. Die andere der beiden Muttersprachen, die sog. Herkunftssprache, sprechen die Kinder typischerweise nur in der Familie. Zudem gibt es Programme wie den herkunftssprachlichen (Ergänzungs-)Unterricht (HSU) zur Förderung der Herkunftssprache. Unter Herkunftssprache (HS) verstehen wir mit Valdés (2000) die Sprache, die ein Individuum zu Hause erworben hat, und bei der es sich nicht um die dominante Umgebungssprache handelt. Die HerkunftssprecherInnen sind bilingual in der HS und der Umgebungssprache. Mit Einsetzen der Schulpflicht kommt es bei den Kindern oft zu einem abrupten Sprachwechsel hin zur Umgebungssprache, der dazu führen kann, dass der Erwerb der Fähigkeiten in der HS nicht mehr dem Alter entsprechend verläuft (Montrul/Potowski 2007, S. 303; Polinsky 2006). 2 Zwar versucht der HSU das aufzufangen. Aus verschiedenen Gründen stellt dies aber eine große Herausforderung dar. So ist z.B. die Situation des HSU in Deutschland sehr heterogen und zeichnet sich durch große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern und einer Vielfalt staatlicher und privater Angebote aus (Reich 2014, S. 2). Zudem gibt es bislang nur relativ wenige Ansätze, die eine Synthese aus (herkunftsbedingter) Mehrsprachigkeitsforschung und Nutzbarmachung für den fremdsprachlichen bzw. mehrsprachigen Lernprozess unternehmen (Fernández Ammann/Kropp/Müller-Lancé 2015, S. 11). Als dementsprechend hoch kann der Bedarf bei HSU-Lehrkräften hinsichtlich detaillierten Fachwissens über linguistische Bereiche aus dem Blickwinkel der Mehrsprachigkeit beschrieben werden (Lleó/Saceda Ulloa/García Sánchez 2013, S. 107; Reich 2014, S. 12f.). Auch wenn mit Publikationen wie Krifka u.a. (2014) oder Leontiy (2013) in den letzten Jahren Werke erschienen sind, die die HS der Kinder in den Fokus rücken, bleibt der beschriebene Zustand eher unverändert. Denn zum einen handelt es sich hierbei nicht um spezifische Lehrwerke für den fremd-bzw. herkunftssprachlichen Unterricht, zum anderen sind HSU-Lehrkräfte nicht die primäre Zielgruppe. 3 Anhand des Spanischen als HS zeigen wir in unserem Beitrag eine Möglichkeit auf, wie Forschungsergebnisse zur herkunftsbedingten Mehrsprachigkeit (Kap. 2.1) im

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