Die nordostösterreichische gruppe in der Früh- und Mittelatènezeit The northeastern Austrian group in the early and middle La Tène periods (NAG) De En

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2020

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Peter Ramsl, « Die nordostösterreichische gruppe in der Früh- und Mittelatènezeit », HAL-SHS : archéologie, ID : 10670/1.aog1dw


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Résumé De En

Um eine kleinräumige Kulturgruppe zu beschreiben, müssen zunächstdie theoretischen und/oder methodischen Fragen berücksichtigt werden. Ausgehend von der kleinsten erhaltenen, brauchbaren soziologischenund archäologischen Einheit, der Einzelbestattung, kann man erkennen, dass innerhalb eines Friedhofs verschiedene Arten von Ausstattungenvertreten sind. Über jede dieser Ausstattungen entscheiden die noch lebenden Mitmenschen des Verstorbenen, d.h. die örtliche Gesellschaft.Die Gräberfelder selbst dienten gleichzeitig verschiedenen Gehöften und Dörfern als Bestattungsort. Die nächste Ebene, die zu berücksichtigenist, besteht aus regionalen Gebieten wie dem Traisental oder der Váh-Region in der Slowakei, die von lokalen benachbarten Einheiten gebildetwerden. Ihre gemeinsame materielle Kultur wurde von lokalen Werkstätten oder mobilen Handwerkern geprägt. Um den Umfang der Analysezu erweitern, können mehrere regionale Gebiete zu größeren Zonen wie Niederösterreich oder Transdanubien zusammengefasst werden. Einenoch größere Einheit, die die überregionalen Gruppen, die diese größeren Zonen darstellen, miteinander verbindet, kann als „auf internationalerEbene operierend“ bezeichnet werden. Die sogenannte „La-Tène-Kultur“, die Gebiete von Rumänien bis Frankreich, von Norditalien bisBelgien verbindet, besteht aus verschiedenen regionalen Gruppen, die durch gemeinsame kulturelle Kennzeichen kommunizieren und daher denEindruck einer einheitlichen Kultur vermitteln. Dieses repräsentiert, was hier als „internationale Ebene“ bezeichnet wird. In diesem Beitrag wirddie „Nordost-Österreichische Gruppe“ (NAG) der frühen und mittleren La-Tène-Periode beschrieben. Sie setzt sich aus verschiedenen lokalenEinheiten zusammen, wie z.B. denjenigen, die sich im Traisental oder um das Leithagebirge befinden. Archäologische Analysen dieser Einheitenin den letzten Jahrzehnten ermöglichen es, ein Bild der größeren nordost-österreichischen Kulturgruppe zu zeichnen.

In order to describe any small-scale cultural group, it is first necessary to consider the theoretical and/or methodological issues involved. Startingfrom the smallest usable sociological and archaeological unit which survives, the individual burial, it is possible to see that different kinds of costumeare represented within a cemetery. Each of these costumes is decided on by the surviving associates of the deceased person, i.e. the localsociety. The cemeteries themselves concurrently served different farmsteads and villages. The next level to be considered consists of regionalareas like the Traisen valley or the Váh region in Slovakia, which were occupied by local units of near-neighbours. Their shared material culturewas provided by local workshops or mobile craftsmen. Widening the scale of analysis, several regional areas can be grouped together intobroader zones such as Lower Austria or Transdanubia. An even-larger unit, which connects the trans-regional groups occupying these broaderzones can be described as operating at an international level. Connecting areas from Romania to France, from Northern Italy to Belgium, theso-called ‘La Tène culture’ is built up of different regional groups, communicating by the use of shared cultural markers, which give the impressionof a uniform culture. This represents what is here termed the ‘international level’. In this paper, the ‘North-eastern Austrian Group’ (NAG) of theearly and middle La Tène periods is described. It is made up of a variety of local units, such as those occupying the Traisen valley or the Leitha Hills.Archaeological analyses of them over recent decades enable a picture of the broader north-eastern Austrian cultural group (NAG) to be sketched.

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