Von Jerusalem nach Weimar. Rückblick auf die deutsch-jüdischen Beziehungen in der Zwischenkriegszeit

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15 novembre 2012

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Sonia Goldblum, « Von Jerusalem nach Weimar. Rückblick auf die deutsch-jüdischen Beziehungen in der Zwischenkriegszeit », HAL-SHS : littérature, ID : 10670/1.cjjq4p


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Gershom Scholem, Werner Kraft, Martin Buber, Ludwig Strauß und Ernst Simon sind alle von Deutschland nach Palästina ausgewandert, entweder aus zionistischer Überzeugung oder aufgrund der Nazi-Herrschaft. Sie haben sowohl die Weimarer-Republik als auch Palästina unter englischem Mandat und schließlich die Konstitution des Staats Israel erlebt, wo sie zeitweise sogar in unmittelbarer Nachbarschaft wohnten. Ausgehend von Gershom Scholems Äußerungen zum „Mythos der deutsch-jüdischen Symbiose“, die einer radikalen Ablehnung jeglicher Form der Assimilation gleichkommen, soll gefragt werden, wie diese Personen auf das Leben in der Weimarer Republik zurückgeblickt haben. Ist die Scholemsche Ablehnung die Regel oder spiegelt sich in diesem kleinen Netzwerk nicht vielmehr die Vielfalt der jüdischen Lebensentwürfe in der Zwischenkriegszeit wider? Eins steht fest, das Verhältnis besagter Autoren zu Deutschland (seiner Geschichte, seiner Gegenwart und seiner Sprache) bleibt auch in Palästina/Israel sehr intensiv. Folglich ist zu fragen, wie jeder der Genannten dieses Verhältnis reflektiert und inwiefern dies möglicherweise auf die Beziehung Israels zu Deutschland schließen lässt. L. Guillon / K. Schubert: Einleitung: – D. Trimbur: Die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Israel von 1945 bis heute – I. In der Rückschau – S. Goldblum: Von Jerusalem nach Weimar. Rückblick auf die deutsch-jüdischen Beziehungen in der Zwischenkriegszeit – P. Farges: Jeckes in Palästina/Israel. Versuch einer Männlichkeitsgeschichte – II. Schuld und Schulden – J. Brunner: Deutsches Recht auf Hebräisch. Grenzen der Entschädigung für NS-Verfolgte in Israel – A. Timm: Das dritte Drittel - Positionen der DDR zu Wiedergutmachungsforderungen Israels und der Claims Conference – III. Die deutsche Linke und der Nahe Osten – A. Regnauld: Ost-Berlin und die palästinensischen Bewegungen 1967 - 1989: «terroristische Kollusion» oder anti-imperialistische Partnerschaft? Multilaterale Beziehungen zwischen Ideologie, Wirtschaftsinteressen und Realpolitik – D. Herbet: Antisemitismus-Debatte 2011. Zur Spaltung in der Partei «Die Linke» und in der linksradikalen Presse – IV. Bestandsaufnahmen in der Literatur – A. Dunker: Deutschland, der Holocaust, Israel und die Palästinenser - ein fehlendes Thema in der deutschen Gegenwartsliteratur? – A. Schnabel: Verschweigen und Erinnern im Spiegel politischer Lyrik - Zu Günter Grass’ Gedicht Was gesagt werden muss – S. Zimmer: Berlin in der zeitgenössischen israelischen Literatur (Yoram Kaniuk, Fania Oz-Salzberger, Chaim Beer) – V. Versuche der Konfliktlösung in der Zivilgesellschaft – A. Senfft: Das Spannungsdreieck - Die Deutschen und der Nahostkonfl iktt Die Herausgeberinnen Dr. Katja Schubert und Laurence Guillon arbeiten als Dozentinnen für Neuere deutsche Literatur an der Universität Paris Quest Nanterre La Défense.

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