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Werner Bellwald et al., « Die ältesten Giltsteinöfen des Wallis - Recherchen zu einer Innovation im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit », Serveur académique Lausannois, ID : 10670/1.cxpx9x
Stubenöfen aus Gilt-oder Speckstein sind in den Regionen rund um den Gotthard verbreitet und im Wallis, seit dem 16. Jahrhundet fassbar. Sie werden in zahlreichen kulturhistorischen und ethnografischen Inventaren und Studien beschreiben und haben eine regionaltypische, emblematische Bedeutung. Dabei erhob sich immer wieder die Frage, wann genau diese Oefen, die einen markanten Fortschritt des Wohnens ermöglichten (rauchfreier Wohnraum), in unseren Breitengraden "erfunden" worden seien. In dieser Studie werden gut 25 frühe, gut erhaltene Giltsteinöfen im Detail dokumentiert und mit scheinbar früheren aus andern Gesteinen gemauerten Oefen aus dem Wallis, Uri, Tessin etc. verglichen. Das älteste erhaltene Exemplar ist zweistöckig rund und trägt die Jahrezahl 1497 und stammt aus der Gegend von Sion. In dieser Zeit scheint man von den horizontal aus kleinern variablen Feldsteinen gemauerten Oefen zu den typisch neuzeitlichen Gilsteinöfen aus grossen, mit Eisenklammern zusammengehaltenen Giltsteinplatten übergegangen zu sein, die aus zahlreichen regionalen Steinbrüchen stammten.