2020
Ce document est lié à :
info:eu-repo/semantics/altIdentifier/pissn/1015-2474
Ce document est lié à :
info:eu-repo/semantics/altIdentifier/urn/urn:nbn:ch:serval-BIB_2B66821FC80A6
info:eu-repo/semantics/openAccess , CC BY 4.0 , https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Patrick Michel, « De l'analogie au digital. Le cas du sanctuaire de Baalshamîn à Palmyre », Serveur académique Lausannois, ID : 10670/1.k2ef7g
Das Projekt Collart-Palmyre, das seit 2017 an der Universität Lausanne läuft, hat die wissenschaftliche Nutzung der hinterlassenen Archive des Schweizer Archäologen Paul Collart zum Ziel. Collart hat 19541956 und 1966 in Palmyra (Syrien) den Baalshamin-Tempel ausgegraben. Dank der Indexierung und wissenschaftlichen Interpretation der Daten auf digitaler Ebene (bei freiem Zugang) können die Forscher der Universität Lausanne den 2015 zerstörten Tempel wieder zum Leben erwecken. Die aktuelle Forschung erlaubt die Erstellung verschiedener 3D-Modelle, die in Zusammenarbeit mit ICONEM (Paris) erstellt werden. Diese Modelle sind diachronisch und ermöglichen es, die architektonische Entwicklung des Monuments im Lauf der Jahrhunderte zu verfolgen. Zudem werden sie mit der Zeit über eine Plattform zugänglich gemacht, die den Zugriff auf geolokalisierte Archive erlaubt. Trotz des immensen Potenzials digitaler Duplikate erfordert die Übertragung von analog zu digital einen kritischen Blick: Welchen Zugang haben die von der Zerstörung direkt betroffenen Menschen zu diesem nun digitalen Erbe? Wie hoch ist der Erinnerungswert eines digitalen Duplikats im Verhältnis zum Original? Solche Überlegungen stehen im Einklang mit der Konvention von Faro, die am 13. Oktober 2005 vom Europarat verabschiedet wurde.