Mosaiken in Aigeira. Veröffentlichung der Mykenischen Kommission|FORSCHUNGEN IM BEREICH DES THEATERS VON AIGEIRA 2011 BIS 2018. AIGEIRA 3 ARETE 1|

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29 mai 2024

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111,AltGeschichte

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« Mosaiken in Aigeira. Veröffentlichung der Mykenischen Kommission|FORSCHUNGEN IM BEREICH DES THEATERS VON AIGEIRA 2011 BIS 2018. AIGEIRA 3 ARETE 1| », Elektronisches Publikationsportal der Österreichischen Akademie der Wissenschafte, ID : 10670/1.lkbu7q


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Aus dem sog. Banketthaus in der Flur Solon stammt ein Kieselmosaik des 4. Jahrhunderts v. Chr. Es ist mit Meerwesen, Greifenpaaren sowie Rankengeschlinge dekoriert und besticht durch scharfe Konturen und klare Binnenlinien, hervorgerufen durch eine sorgfältige Auswahl und Verlegung der schwarzen und weißen Steine. Mit gebotener Vorsicht kann auf einen Werkstattbezug zu den Mosaiken von Alt-Sikyon geschlossen werden. Der erhöhte Klinenstreifen weist den zugehörigen Raum zweifelsfrei als Andron aus. Ein anderer Gelageraum, welcher der Erweiterung des Hauses im 3. Jahrhundert v. Chr. angehört, enthält einen geschliffenen Estrich mit Kieseleinschlüssen und einem linearen Kreisdekor aus weißen Kieseln. Im sog. Naiskos D auf der Theaterterrasse zeigt das Adler-Schlange-Mosaik weniger feine Kiesel sowie eine weniger sorgfältige Technik der Verlegung. Der das Figurenbild umgebende, leicht erhöhte Klinenstreifen weist auf eine Nutzung des Raumes für Bankette hin, die mit dem von Pausanias überlieferten Zeuskult in diesem Teil der Stadt verbunden werden können. Die Existenz eines Mosaiks aus Kieseln, das ohne geschnittene Steinchen auskommt, spricht gemeinsam mit Überlegungen zur Baugeschichte für eine Datierung in das 3. Jahrhundert v. Chr. Ein nur partiell erhaltenes Tesseramosaik im Hauptraum des sog. Naiskos F beim Theater dürfte aufgrund der Technik aus geschnittenen Steinchen sowie kompositioneller Vergleiche, die sich vor allem auf Delos finden, frühestens im 2. Jahrhundert v. Chr. entstanden sein. Unter den Pavimenten aus groben vermörtelten Kieseln, die allenthalben im Stadtgebiet zu finden sind und vielleicht nur Unterkonstruktionen von Estrichen waren, ist lediglich das aus dem Umgang U1 im Zuschauerraum des Theaters als Schmuckboden zu werten.

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