Intermediale Interferenzen – Literatur und Fernsehen

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2016

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Sarah Neelsen, « Intermediale Interferenzen – Literatur und Fernsehen », HAL-SHS : sciences de l'information, de la communication et des bibliothèques, ID : 10670/1.mabq2c


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Während sich die intermediale Forschung zur Gegenwartsliteratur vorwiegend dem Schnittpunkt zwischen Literatur und Netz zugewandt hat, lohnt es sich im Zusammenhang mit dem Thema der Interferenzen auf das „alte“ Medium Fernsehen und seine Anfänge zurückzublicken. Tatsächlich begann z.B. die literarische Laufbahn von Elfriede Jelinek 1968 zeitgleich mit dem Einzug ins Elternhaus des ersten Fernsehapparats mit damals zwei Programmen und Sendeschluss. Das mit Notizblock vom dem Fernseher Sitzen, wie sie es noch 1988 in einem Video von Valie EXPORT (News from home 18.8.1988) in Szene setzte, fand weit mehr als einen inhaltlichen Niederschlag in ihrem Werk (z.B. Anspielungen auf Flipper und Lassie im Hörspiel Untergang eines Tauchers 1973). Zunehmend war es die Form der TV-Programme und ihre neusten Entwicklungen (Werbung, Talk-show, embedded journalism, Einblendung von Eilmeldungen), die ihr Schreiben beeinflussten und im Werk verarbeitet wurden. Dabei spielen die Interferenzen eine wesentliche Rolle: Ihre Texte wurden vielstimmig, weit über den gängigen Begriff der Intertextualität hinaus. Einschübe von TV-Nachrichten und Werbungen zielten bewusst auf eine Unterbrechung des Redeflusses und eine Störung der Rezeption. Die literarische Kommunikation ging nicht mehr ohne Reibungen vor sich. Somit sollen die künstlerischen Abwandlungen der Interferenzen durch verschiedene Medien untersucht werden, gleichzeitig aber auf ein mögliches gemeinsames Rezeptionsmodell der Interferenzen hinterfragt werden.

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