«Die neuen Leiden des jungen W.» de Ulrich Plenzdorf. Analyse sémantique et communication

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1975

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Michel Neumayer, « «Die neuen Leiden des jungen W.» de Ulrich Plenzdorf. Analyse sémantique et communication », Revue d'Allemagne et des pays de langue allemande (documents), ID : 10670/1.nc5f2z


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«Die neuen Leiden des jungen W.», von Ulrich Plenzdorf. Hier wird versucht, unter Anwendung der Theorie der Sprechakte und einiger Ergebnisse auf dem Gebiet der Präsuppositionsforschung, Edgar Wiebe aus Kommunikationsversuche und Methoden näher zu bestimmen. Warum greift Edgar dauernd auf Werther-Zitate zurück, sobald er sich an seine Freunde oder Eltern wendet? Wie funktionieren sowohl auf semantischer wie pragmatischer Ebene diese zu einem sehr eigenartigen Konglomerat zusammenwachsenden bruchstückhaften Ausschnitte? Von der Feststellung ausgehend, daß Edgar den Anderen durch den «unmöglichen Stil» (Goethes) imponieren will, wird versucht zu zeigen, wie «wir» zum Finden einer sehr lückenhaften und vieldeutigen Wahrheit (und zur Bestimmung der zum Selbstmord führenden Bewegungsgründe) uns zuerst durch das Gewirr einer «semantischen Übersetzung» durchfinden müssen. Dann werden Aspekte beleuchtet, die uns Lesern (die wir im Gegensatz zu Edgars Partnern Goethes Briefroman kennen) beim Herausfinden der Wahrheit helfen sollten : die Kenntnis des Buches aus dem Edgar schöpft, und die Kenntnis existierender Goethe-Interpretationen. Schließlich wird versucht zu zeigen, wie weitere Manipulationen (in der Diskurssituation und durch Ausschalten jeglicher Informationen über die Deixis) Edgar nur soviel durchschauen läßt, daß wir zwar im großen ganzen über ihn Bescheid wissen, im Einzelnen aber nur frustriert sein können. Hier werden Edgars Kommunikationsabsichten offenbar (ausgeführt in Form von Sprechakten): Willy frustrieren und seine Mutter ärgern, Charlie imponieren und Dieter lächerlich machen. Zugleich wird der Rahmen festgelegt, in dem sich eigentlich jeder Kommunikationsversuch abspielt (Juristische Funktion der Sprache u.s.w.).

«Die neuen Leiden des jungen W.», von Ulrich Plenzdorf. I am trying to show here, applying the theory of «speech acts» and the linguistic notion of pre-supposed thought, how Edgar Wiebeau manages to communicate with people who surround him through some quotations from «Werther». Showing first how we must, in order to find an explanation to his suicide, do a kind of «translation» from the existing ambiguous «meaning units», I then give a full list of means he uses to «manipulate» his text and make it just understandable enough so that we feel a kind of frustration in the main part (I mean discourse situation, deixis...). I then discribe the general setting of communication (judicial function of language, négociations of presupposed thoughts) to show clearly how he intends to frustrate Willy, seduce Charlie, ridicule Dieter : finally I bring forth the problem of decoding and use a quotation in such a strategy vavying with the social-cultural level of the person you talk with (or the reader).

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