Das unbequeme Zugabteil oder die beängstigende Badewanne. Das Medium Ausstellung und sein Raum in der Wanderausstellung „Ich lasse mich nicht länger für einen Narren halten“

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29 septembre 2016

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Celia Di Pauli et al., « Das unbequeme Zugabteil oder die beängstigende Badewanne. Das Medium Ausstellung und sein Raum in der Wanderausstellung „Ich lasse mich nicht länger für einen Narren halten“ », innsbruck university press, ID : 10670/1.o49k6q


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Von „Narren“, „Irren“, „Wahnsinnigen“ und „Verrückten“ war lange Zeit die Rede, wenn über Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen öffentlich gesprochen wurde. Die behandelnden Psychiaterinnen und Psychiater fanden allerlei Diagnosen, um die sich wandelnden Verrücktheitsphänomene zu beschreiben, und sie entwickelten über die Zeit die verschiedensten Methoden, den Phänomenen zu begegnen. Über den öffentlichen Diskurs und die Entwicklung der Psychiatrie als medizinischer Disziplin und Institution ist schon vieles bekannt. Die Sicht der betroffenen Patientinnen und Patienten allerdings ist erst in der jüngeren sozial- und kulturgeschichtlichen Forschung eingehender thematisiert worden – in einer Ausstellung aber wurde sie bislang nur selten gezeigt .Im Rahmen des Interreg IV-Projekts „Psychiatrische Landschaften“ waren wir für die Szenografie und Kuratierung der dazugehörigen Ausstellung verantwortlich. Es galt, die wissenschaftlichen Ergebnisse und Erkenntnisse einem breiteren interessierten Publikum zugänglich zu machen. Dafür ist es heute unerlässlich, über verschiedene Kommunikations- und Präsentationsmedien einen vielschichtigen Interessenraum zu generieren, in dem den Interessierten unterschiedlichste Möglichkeiten und Wege geboten werden, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen .In der Ausstellung „Ich lasse mich nicht länger für einen Narren halten“ soll den Ausstellungsbesucherinnen und-besuchern eine neue Rezeption des Themas einschließlich der damit einhergehenden politischen und sozialen Bedingungen und Wirkungen ermöglicht werden. Um die Perspektive der Patienten den Besuchern näher zu bringen und sichtbar zu machen, galt es nicht nur auszuwählen, welche Aspekte der Forschung und welches „Wissen“ vermittelt werden sollten, sondern auch den kuratorischen und szenografischen Zeige- und Sprechakt (nach Mieke Baal) zu wählen .Zur Ausstellung: Das Institut für Geschichtswissenschaften & Europäische Ethnologie und das Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Innsbruck erarbeiteten unter Leitung von Maria Heidegger, Siglinde Clementi, Elisabeth Dietrich-Daum, Hermann Kuprian und Michaela Ralser die vom Südtiroler Landesarchiv getragene Ausstellung im Rahmen des Interreg IV-Projekts (Italien/Österreich) „Psychiatrische Landschaften. Die Psychiatrie und ihre Patientinnen und Patienten im historischen Raum Tirol-Südtirol von 1830 bis heute“. Kuratierung: Lisa Noggler und Celia Di Pauli. Szenografie: Celia Di Pauli und Eric Sidoroff.

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