1979
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Liliane Crips, « Entre chien et loup. Aspects du roman réaliste en RDA (1949-1979) », Revue d'Allemagne et des pays de langue allemande (documents), ID : 10670/1.puxl58
Zwischen Anpassung und Widerstand — Aspekte des realistischen Romans in der DDR (1949-1979) Nachdem sie in den Nachkriegsjahren vorwiegend mit der Bekämpfung der nationalsozialistischen Barbarei und der Verherrlichung des neuen «Arbeiter- und Bauernstaates» beschäftigt waren, versuchen die Romanschriftsteller zu Beginn der 60er Jahre an eine Reihe von der sozialistischen Gesellschaft innewohnenden Widersprüchen heranzugehen, insbesondere im Bereich der Arbeitsorganisation und der Ethik. Die Diskrepanz zwischen den konformistischen, die politische und ökonomische Führung in den Himmel hebenden Werken einerseits, und dem schmerzlichen Nachdenken über die von einer autoritären Vergangenheit geschlagenen Wunden, über die Legitimität gewisser sozialer Normen und über die Rolle, die der Schriftsteller erfüllen kann oder soll andererseits, tritt seit der 2. Bitterfelder Konferenz 1964 immer deutlicher her vor.