Intermediale Interferenzen. Literatur und Fernsehen

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21 juillet 2016

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Sarah Neelsen, « Intermediale Interferenzen. Literatur und Fernsehen », HAL-SHS : littérature, ID : 10670/1.z239lh


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Während sich die Intermedialitätsforschung zur Gegenwartsliteratur vorwiegend mit dem Schnittpunkt zwischen Literatur und Netz befasst, lohnt es sich im Zusammenhang mit dem Thema "Interferenzen", auf das "alte" Medium Fernsehen einschliesslich seiner Anfänge zurückzublicken. So begann beispielsweise die literarische Laufbahn Elfriede Jelineks 1968, im selben Jahr als auch der erste Fernsehapparat, damals mit zwei Programmen und Sendeschluss, Einzug ins Elternhaus hielt. Seitdem scheint das Medium ununterbrochen ihr Schaffen beeinflusst zu haben, wie das Video von Valie Export News from home 18.8.1988 zeigte. Der Einfluss war jedoch nicht nur inhaltlich (z.B. Anspielungen auf Lassie und Flipper im Hörspiel Untergang eines Tauchers, 1973), sondern vor allem formal, indem die Autorin neue Entwicklungen (Werbung, Talk-Show, embedded journalism, Eilmeldungen) in ihr Schreiben einarbeitete. Die Interferenzen spielten dabei eine wesentliche Rolle, zum einen als Vervielfältigung der Stimmen, zum anderen als Störung der Kommunikation. Über Jelineks Texte hinaus sollen auch Werke ihr nahestehender Künstler (Nicolas Stehmann, der ihr Stück Kontrakte des Kaufmanns 2009 inszenierte, und Christoph Schlingensief, an dessen Big-Brother-Installation Ausländer raus! sie 2000 teilnahm), untersucht werden. Sie bieten nämlich Beispiele wie Interferenzen in anderen Medien (Bühne, Performance) funktionieren können, wobei alle drei Abwandlungen der televisuellen Interferenzen auf ein gemeinsames Rezeptionsmodell hinterfragt werden sollen.

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